Zug (awp) - Beim börsenkotierten Unternehmen Talenthouse verschiebt sich die eigentlich von der SIX verfügte Dekotierung weiter. Der Handel der Aktien bleibt eingestellt.

Eine bis zum 18. März 2024 von der Beschwerdeinstanz der Börsenbetreiberin SIX gewährte aufschiebende Wirkung wurde nun "bis zum Entscheid der Beschwerdeinstanz" verlängert, heisst es in einer Mitteilung der SIX Exchange Regulation (SER) vom Donnerstag.

Bereits im Juli 2023 hatte das Regulatory Board der SIX Group die Dekotierung der Aktien von Talenthouse "infolge der ernsthaft in Frage stehenden Zahlungsfähigkeit" beschlossen. Diese sollte daher ursprünglich per 9. November 2023 erfolgen. Talenthouse zog den Dekotierungsentscheid jedoch an die Beschwerdeinstanz weiter.

Die Gesellschaft kämpft mit grossen Finanzierungsproblemen. Nachdem sie fürs Jahr 2022 keinen Jahresbericht vorgelegt hatte und mehrere Verwaltungsräte zurückgetreten waren, verkündete die Revisionsgesellschaft des Unternehmens vergangenen Sommer deren Überschuldung.

Im Januar 2024 wurden zudem auch Probleme mit dem Zuger Handelsregisteramt bekannt. Dieses hat nämlich Organisationsmängel bei dem einst auf Technologieplattformen ausgerichteten Unternehmen festgestellt. Talenthouse hatte damals 30 Tage Zeit, die Mängel zu beheben.

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