Biel (awp) - Die Schweizer Uhrenhersteller haben im Mai erneut weniger ins Ausland exportiert. Zwar hielten die Bestellungen aus dem grössten Absatzmarkt USA ihr Niveau knapp, aber die Exporte nach China schwächelten.

Die Schweizer Uhrenexporte sind im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf 2,29 Milliarden Franken gesunken, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) und der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Donnerstag mitteilten.

Damit setzte sich der in den ersten vier Monaten des Jahres festgestellte Trend fort, erklärte die FH zu den Mai-Zahlen. Nach fünf Monaten lägen die Ausfuhren damit um 2,5 Prozent unter dem Rekordniveau des Vorjahres.

Der Start ins Jahr ist für die Branche uneinheitlich ausgefallen: Im März waren die Exporte um 16 Prozent geschrumpft, im Februar um knapp 4 Prozent. Im Januar (+3%) und im April (+4,5%) hatten die Exporte von Zeitmessern "Made in Switzerland" hingegen leicht zugelegt.

Grösster Absatzmarkt stabil

Im Berichtsmonat Mai stützte vor allem die stabile US-Nachfrage nach Schweizer Uhren das Geschäft von Rolex, Omega und Co. Im mit Abstand grössten Absatzmarkt für die Industrie gingen die Exporte um lediglich 0,5 Prozent auf 359,2 Millionen Franken zurück.

Steigende Absatzzahlen wurden auch in grösseren Märkten wie Japan (+5,8%) oder Frankreich (+18%) verbucht.

Rückgang nach China

Dagegen entwickelte sich das China-Geschäft erneut schwach. Sowohl nach Festland-China (-18%), als auch nach Hongkong (-22,7%) fielen die Uhrenexporte prozentual zweistellig.

Nach Preiskategorien betrachtet waren wie üblich teure Uhren gefragt. Zeitmesser mit einem Exportpreis von über 3000 Franken erfuhren einen wertmässigen Zuwachs von 0,7 Prozent. Auch Uhren im Wert von 200 bis 500 Franken kamen auf ein Plus von 3,9 Prozent.

In den restlichen Segmenten gingen die Ausfuhren zurück. Dabei war der Rückgang in der Preiskategorie von 500 bis 3000 Franken (-16%) deutlicher als im günstigsten Segment (unter 200 Franken) mit minus 1,2 Prozent.

ra/tv