FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien des im Bilanzskandal steckenden Möbelkonzerns Steinhoff sind am Dienstag im Handelsverlauf wieder kräftig abgesackt. Nach Aussagen Steinhoffs über eine weitere Verzögerung der Bilanzvorlage und wegen einer daher möglichen, wenn auch geringfügigen Strafzahlung wegen Verstoßes gegen die Bilanzpflicht, sackten die Kurse zeitweise um fast 17 Prozent ab. Zuletzt stand ein Minus von 9,06 Prozent auf 0,467 Euro zu Buche.

Die Vorlage des Jahresabschlusses 2017 verzögere sich wegen weiterer Untersuchungen über Bilanzunregelmäßigkeiten erneut, hatte Steinhoff am frühen Nachmittag mitgeteilt. Das Zahlenwerk werde folglich nicht wie gefordert bis zum 31. Januar vorliegen. Das Geschäftsjahr war bereits im September zu Ende gegangen. Nun könnte dem Handelskonzern seitens der Deutschen Börse eine Strafzahlung von bis zu einer Million Euro drohen.

Erst am Freitag hatte der Konzern auf seiner Webseite seine Geschäftslage präsentiert. Händler hatten jedoch in den Aussagen zu den aktuellen Schritten zur Stabilisierung des operativen Geschäfts und zu den Verhandlungen mit Kreditgebern keine wesentlichen Neuigkeiten gesehen.

Nach dem Bekanntwerden eines Bilanzskandals Anfang Dezember waren die Anteilsscheine des im MDax notierten Konzern von mehr als 3 Euro bis auf 0,248 Euro abgestürzt. Zuletzt hatten sie sich auf niedrigem Niveau ein wenig erholt./ck/tos

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