Sony : Geschäft mit DVDs leidet unter Trend zu Online-Streaming
Am 30. Januar 2017 um 13:21 Uhr
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Tokio (Reuters) - Sony bekommt die schwindende Nachfrage nach DVDs schmerzhaft zu spüren und muss fast eine Milliarde Euro auf sein Filmgeschäft abschreiben.
Der japanische Elektronik- und Unterhaltungskonzern bezifferte die Wertberichtigung im abgelaufenen Quartal auf umgerechnet rund 915 Millionen Euro. Zugleich schraubte das Unternehmen am Montag seine Gewinnerwartungen im Geschäft mit DVDs und Blu-Ray-Filmen zurück. Hintergrund sei, dass Sony wie der Gesamtmarkt unter dem Druck der Online-Filmdienste leide. Immer mehr Kunden sehen sich Filme an, die per Streaming direkt aus dem Internet auf den Bildschirm kommen, anstatt DVDs oder Blu-Ray-Discs zu kaufen.
Welche Auswirkungen die Abschreibung auf die Bilanz des dritten Geschäftsquartals hat, will Sony zusammen mit den Zahlen vom dritten Vierteljahr am 2. Februar bekanntgeben. Sony ringt um eine Trendwende in seinem Filmgeschäft, kommt nach eigenen Angaben aber nur langsam voran. Filmproduktionschef Michael Lynton wechselt nach 13 Jahren bei Sony Anfang Februar zur Snapchat-Mutter Snap.
Die Sony Group Corporation (ehemals Sony Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Elektronik- und Unterhaltungsprodukten. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Geschäftsbereichen: - Verkauf von Spielen (28,9%): Spielkonsolen, Software und Verbrauchsmaterial; - Verkauf von Multimediaprodukten (21,1%): Fernsehgeräte (37,3% des Umsatzes), mobile Telekommunikationsgeräte (18,8%), Foto- und Videokameras (17,7%), Audio- und Videogeräte (16,5%) und Sonstiges (9,7%); - Musikproduktion und -vertrieb (10,3%; Sony Music Entertainment); - Verkauf von Bildgebungs- und Sensoriklösungen (10,4%); - Filmproduktion und -vertrieb sowie TV-Ausstrahlung (8,4%): hauptsächlich im Auftrag von Sony Pictures und Columbia Pictures tätig; - Sonstiges (2,4%). Die restlichen Umsätze (18,5%) stammen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen. Der Nettoumsatz teilt sich geographisch wie folgt auf: Japan (32,9%), China (8,5%), Asien/Pazifik (9,6%), die Vereinigten Staaten (23,9%), Europa (20,2%) und Sonstige (4,9%).