Kreise: Staatlicher Ölkonzern von Abu Dhabi hat Interesse an Covestro

LONDON/LEVERKUSEN - Der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) hat offenbar ein Auge auf den Kunststoffkonzern Covestro geworfen. Kreisen zufolge hat es bereits erste Gespäche mit Covestro-Vertretern in Leverkusen gegeben, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag berichtete. Bei dem Treffen habe der Staatskonzern sein Interesse an dem Dax-Unternehmen bekundet, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Die Covestro-Aktie sprang nach der Nachricht ins Plus mit zuletzt neun Prozent.

ROUNDUP: Spezialchemiekonzern Lanxess kappt Gewinnziel

KÖLN - Beim Spezialchemiekonzern Lanxess läuft das aktuelle Quartal schwächer als erwartet. Der Vorstand senkt daher sein Gewinnziel für das Gesamtjahr. Die bereits zu Jahresbeginn allgemein sehr schwache Nachfrage sowie ein anhaltender Lagerabbau bei Kunden hätten sich im zweiten Jahresviertel fortgesetzt, hieß es dazu vom Unternehmen. An der Börse sorgten die Nachrichten am Dienstag für einen Schock bei den Anlegern, die im MDax notierte Aktie rutschte im frühen Handel auf ein Tief seit dem Börsen-Crash im März 2020. Zuletzt betrug der Abschlag noch fast 15 Prozent.

AIR SHOW: MTU-Chef erklärt höheres Gewinnziel mit funktionierenden Lieferketten

LE BOURGET - Der Münchner Triebwerksbauer MTU begründet seine verbesserten Gewinnaussichten für 2023 mit stabileren Lieferketten. Nach den Zahlen des ersten Quartals sei dies so noch nicht absehbar gewesen, sagte MTU-Chef Lars Wagner am Dienstag auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris. Nach knapp einem halben Jahr sei er sich aber sicher, dass MTU in diesem Jahr alles so liefern könne wie geplant. Der Dax-Konzern hatte am Montag überraschend sein Gewinnziel angehoben. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn soll jetzt mehr als 800 Millionen Euro erreichen und damit das bisherige Rekordergebnis von 757 Millionen Euro aus dem Jahr 2019 übertreffen.

ROUNDUP: Rocket Software gibt im Übernahmeringen um Software AG auf

WALTHAM - Der Finanzinvestor Bain Capital zieht sich im Tauziehen um eine Übernahme der Software AG zurück. Das zu Bain gehörende Portfoliounternehmen Rocket Software kündigte am Vorabend an, seine Anteile an der Software AG an den bisherigen Konkurrenten im Bieterwettstreit Silver Lake veräußern zu wollen. Das Unternehmen habe dazu eine Vereinbarung über den Verkauf für 32 Euro je Aktie und die Übertragung seiner Beteiligung von 10,02 Prozent an Silver Lakes Übernahmevehikel Mosel Bidco geschlossen, teilte Rocket Software in Waltham mit. Die Aktie der Software AG fiel am Dienstag um 1,9 Prozent auf 31,66 Euro und damit unter das offizielle Übernahmeangebot von Silver Lake über 32 Euro.

Renault peilt in Elektrosparte Ampere deutliche Kostensenkungen an

BOULOGNE-BILLANCOURT - Der Autobauer Renault hat sich für seine abzuspaltende Elektrosparte Ampere deutliche Kostensenkungen vorgenommen. So sollen die Kosten auf Fahrzeugbasis für die kommende Modellgeneration ab 2027 um 40 Prozent sinken, wie die Franzosen am Montagabend in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilten. Dazu gehört neue Batterietechnik, aber auch eine Reduktion der Teilevielfalt um 30 Prozent. Einige der angestrebten Kostensenkungen sollen auch bereits bei den neuen Modellen Renault 5 ab 2024 und Renault 4 ab 2025 zum Tragen kommen. Ampere soll im zweiten Halbjahr aus dem Renault-Konzern herausgelöst werden und bis 2030 im jährlichen Schnitt 30 Prozent Umsatzwachstum einheimsen.

Suse-Finanzvorstand geht

LUXEMBURG - Der Finanzvorstand des Linux-Spezialisten Suse, Andy Myers, tritt zum Ende des Monats zurück. Bis ein Nachfolger gefunden ist, soll Jonathan Atack seine Aufgaben zum 1. Juli übernehmen, wie das Unternehmen am Montag in Luxemburg mitteilte. Er habe als Vizepräsident der Finanzabteilung sowie Investor Relations in den vergangenen zwei Jahren an Myers berichtet, hieß es. Die Suche nach einem Finanzvorstand sei in vollem Gange. Suse hatte zuletzt im zweiten Geschäftsquartal eine schwächere Entwicklung als angenommen verzeichnet und im Mai den Jahresausblick gesenkt./nas

Lilly baut Immunologie aus: 2,4 Milliarden Dollar für Biotech-Firma Dice

INDIANAPOLIS/SOUT SAN FRANCISCO - Eli Lilly and Company stärkt sich mit einer Übernahme im Geschäft mit Medikamenten gegen Autoimmunkrankheiten. Der US-Pharmakonzern will das Biopharmaunternehmen Dice Therapeutics für rund 2,4 Milliarden Dollar (ca 2,2 Mrd Euro) kaufen. Beide Seiten hätten eine entsprechende endgültige Vereinbarung geschlossen, verkündeten die Unternehmen am Dienstag. Die jeweiligen Aufsichtsräte hätten der Transaktion zugestimmt. Eli Lilly will demnach pro Dice-Aktie 48 Dollar in bar zahlen. Dies entspreche einem Aufschlag von etwa 40 Prozent auf den volumengewichteten 30-Tage-Durchschnittskurs der Dice-Stammaktien zum 16. Juni 2023, hieß es weiter.

AIR SHOW: Air Algérie bestellt Boeing-Mittelstreckenjets

LE BOURGET - Am zweiten Tag der Paris Air Show hat auch der zweitgrößte Flugzeughersteller Boeing erste Aufträge gemeldet. Die Fluggesellschaft Air Algérie habe acht Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max 9 bestellt, teilte Boeing am Dienstag auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget mit. Auch habe die Airline einen Vorvertrag über zwei umgebaute 737-Frachtflugzeuge unterzeichnet. Zudem bekannte sich China Airlines zu einer Bestellung von acht Langstreckenjets vom Typ 787 "Dreamliner". Dieser Auftrag hatte schon vor der Messe in Boeings Auftragsbuch gestanden, nur die Käuferin war bisher nicht bekannt gewesen.

Klage in USA abgewiesen: Sanofi muss Boehringer Ingelheim nicht entschädigen

PARIS - Im Entschädigungsstreit mit Boehringer Ingelheim rund um das in die Schlagzeilen geratene Medikament Zantac kann der französische Pharmakonzern Sanofi erneut aufatmen: Die Internationale Handelskammer in den USA habe die Klage des deutschen Herstellers zurückgewiesen, teilte Sanofi am Dienstag in Paris mit. Die Franzosen sind demnach nicht verpflichtet, Boehringer Ingelheim für mögliche Verluste im Zusammenhang mit den zu Zantac in den USA laufenden Rechtsstreitigkeiten zu entschädigen. Diese Entscheidung sei endgültig und unanfechtbar, hieß es. Die Sanofi-Aktie legte im frühen Handel in Paris knapp drei Prozent zu.

Online-Riese Alibaba löst überraschend langjährigen Chef Zhang ab

HANGZHOU - Nach acht Jahren an der Unternehmensspitze wird Alibaba-Chef Daniel Zhang überraschend ausgewechselt. Die Führung des chinesischen E-Commerce-Riesen soll laut einer Konzernmitteilung vom Dienstag zum 10. September Eddie Wu übernehmen, der zuletzt die Kerngeschäftsbereiche Taobao und Tmall leitete. Ebenfalls zu diesem Termin rückt auf Zhangs Platz als Chef des Verwaltungsrats mit Joseph Tsai sein bisheriger Stellvertreter in dem Gremium - der Manager gilt zugleich als langjähriger Vertrauter von Alibaba-Mitbegründer Jack Ma. Zhang soll nun weiterhin das Cloudgeschäft leiten, wie Alibaba in Hangzhou verkündete.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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