SoftBank : Intel warnt vor eigenen Sicherheits-Updates
Am 23. Januar 2018 um 12:32 Uhr
Teilen
San Francisco (Reuters) - Der Chipgigant Intel findet keine Antwort auf die Sicherheitslücken bei seinen Halbleitern.
In der Nacht zu Dienstag warnte der US-Konzern davor, seine jüngst auf den Markt gebrachten Updates zur Beseitigung der Schwachstellen zu nutzen. Sie feien fehlerhaft und hätten unter anderem zur Folge, dass Computer häufiger als normal hochgefahren werden müssten. Darüber hinaus könne es zu weiteren Problemen kommen, die Intel aber nicht weiter benannte. Der Konzern arbeitet weiter an einem Ausweg aus dem Dilemma. Hacker könnten durch die Lücken an vertrauliche Nutzerdaten von PCs, Smartphones und anderen Geräten gelangen. Bisher ist nicht bekannt, ob dies bereits passiert ist.
"Sie haben die Sache noch nicht gelöst", sagte IDC-Analyst Mario Morales. Letztlich könnte dies dazu führen, dass Unternehmen erstmal davon absehen, neue Computer oder Server zu kaufen. Experten sehen in den zwei Schwachstellen bei Mikroprozessoren, denen die Namen "Kernschmelze" (Meltdown) und "Geist" (Spectre) gegeben wurden, die größte Cybersicherheits-Gefahr seit Jahren. Das Problem wurde bereits 2017 entdeckt. Seither arbeiten die Chipkonzerne Hand in Hand mit Unternehmen wie Google und Apple an einer Lösung. Am 3. Januar wurden die Bedrohung öffentlich gemacht. Neben Intel betreffen die Probleme auch Advanced Micro Devices und ARM Holdings von Softbank betroffen.
SoftBank Group Corp. ist einer der größten Telekommunikationsanbieter in Japan. Der Nettoumsatz (ohne verkaufte Geschäftsbereiche) verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche: - Festnetz- und Mobilfunkdienste in Japan (92,2%; SoftBank): Festnetz- und Mobilfunkdienste, Breitbandübertragungsdienste, Datenübertragungsdienste, Verkauf von Handgeräten und Zubehör usw.; - Design und Entwicklung von Mikroprozessoren und Lösungen für das Internet der Dinge (3,7%; Arm); - Sonstiges (4,1%). Auf Japan entfallen 92,3% des Nettoumsatzes.