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SLOMAN NEPTUN - Jahresergebnis 2022

SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-Aktiengesellschaft,Bremen. Die zur Hamburger SLOMAN-Gruppe gehörende Reederei konnte für das Geschäftsjahr 2022 ein deutlich über den Erwartungen und deutlich über Vorjahresniveau liegendes, sehr erfreuliches Ergebnis erzielen. Während die Gastankfahrt ein leicht unter dem Vorjahr liegendes Gesamtergebnis erzielte, hat sich das Segment Chemikalien-/Produktentankfahrt sehr positiv entwickelt. Zum erfreulichen Gesamtergebnis trug auch die Trockenfahrt mit einem gegenüber dem Vorjahr noch einmal deutlich verbesserten Ergebnis bei.

Bei einem Gruppenumsatz von EURO 205,5 Mio. (Vorjahr EURO 151,5 Mio.) weist SLOMAN NEPTUN ein Konzernjahresergebnis in Höhe von EURO 38,6 Mio. (EURO 4,2 Mio.) aus. Der Konzernbilanzgewinn beträgt EURO 27,1 Mio. (EURO 14,11 Mio.). Als EBITDA werden EURO 56,6 Mio. (EURO 25,0 Mio.) ausgewiesen. Das Eigenkapital im Konzern beträgt jetzt EURO 178,9 Mio. (EURO 158,6 Mio.). Bei einer Bilanzsumme von Euro 296,2 Mio. (EURO 295,5 Mio.) stieg die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2022 auf 60% (54%). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verbesserte sich von EURO 19,3 Mio. im Vorjahr auf EURO 54,0 Mio. in 2022. Der Liquiditätsstand per Jahresende betrug EURO 52,4 Mio. (EURO 24,6 Mio.).

Am Bilanzstichtag wurden von SLOMAN NEPTUN 21 eigene Schiffe eingesetzt.

In der Gastankfahrt, die durch von UNIGAS langfristig gehaltene Frachtverträge über eine unverändert solide Beschäftigungs- und Ertragsbasis verfügt, lag das Segmentergebnis 2022 bei EURO 13,0 Mio. (Vorjahr: EURO 16,8 Mio.), und damit unter den Erwartungen der im Vorjahr gemachten Prognose. Das Segmentergebnis ist durch Buchgewinne aus dem Verkauf eines Schiffs in Höhe von EURO 2,4 Mio. positiv beeinflusst. Der Krieg in der Ukraine hat sich im Jahresverlauf stark auf die für die Gastankfahrt wichtigen Märkte ausgewirkt. Insbesondere die deutlich angestiegenen Energiepreise führten im Berichtsjahr bei den verarbeitenden Raffinerien sowie den Produzenten von Kunststoffen zu einer eher nachlassenden Nachfrage nach Seetransporten für chemische Gase.

Aufkommende globale Rezessionsbefürchtungen beschleunigten diese Entwicklung. Die Verschiffungsnominierungen unter den langfristig von UNIGAS gehaltenen Contracts of Affreightment ("CoAs") waren entsprechend leicht rückläufig.

Auch ein in 2022 eher seitwärts verlaufender Spotmarkt trug nicht zu einer Belebung der Frachtraten bei - die zwischen den Reisen anfallenden beschäftigungslosen Tage ("idletimes") erhöhten sich. Positiv wirkte sich der im Jahresverlauf festere USD- Wechselkurs aus. Insgesamt haben sich die Ergebnisse im UNIGAS-Pool gegenüber dem Vorjahr leicht verschlechtert.

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In der Chemikalien- und Produktentankfahrt hat sich dagegen das Segmentergebnis entgegen der Prognose eines moderat besseren Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr um EURO 31,1 Mio. sehr deutlich verbessert. In diesem Segment wurde für 2022 ein Gewinn in Höhe von EURO 19,5 Mio. ausgewiesen. Der Krieg in der Ukraine hat sich erheblich auf die Märkte für Produkten- und Chemikalientanker ausgewirkt. Die gegen Russland verhängten Handelssanktionen führten zu einer strukturellen Verlängerung der Seetransportwege von/nach veränderten Lade- und Löschhäfen ("Ton-Miles-Effekt"). Der erhöhte Importbedarf u.a. der europäischen Länder führte zu deutlich höheren Preismargen für dorthin gelieferte Ölprodukte ("Arbitrage-Effekt"). Beide Effekte führten im Jahresverlauf zu einem stetig wachsenden Tonnagebedarf und einhergehend zu deutlich steigenden Frachtraten.

Das operative Jahresergebnis in der Trockenfahrt hat sich entgegen der Prognose eines leicht verbesserten Ergebnisses deutlich verbessert. Die Ergebnisse der Auscharterungen erfüllten die Prognose und verbesserten sich im Verlauf der ersten drei Quartale des Berichtsjahrs kontinuierlich. Das Segmentergebnis ist mit EURO 7,7 Mio. deutlich positiv. Im Vorjahr war ein Gewinn in Höhe von EURO 2,0 Mio. zu verbuchen. Der bereits seit Längerem suspendierte Liniendienst nach Nordafrika wurde zum Jahresende 2022 offiziell eingestellt.

Die SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-Aktiengesellschaft erzielte in 2022 einen Bilanzgewinn in Höhe von EURO 27,1 Mio. (EURO 14,1 Mio.).

Über die Gewinnverwendung wird die derzeit für den 06. Juli 2023 geplante Hauptversammlung beschließen. Vorstand und Aufsichtsrat werden vorschlagen, eine gegenüber dem Vorjahr verdoppelte Dividende von EURO 1,50 je Aktie (EURO 0,75) auszuschütten, EURO 20,0 Mio. in die Gewinnrücklagen einzustellen und EURO 4,1 Mio. auf neue Rechnung vorzutragen.

Aus heutiger Sicht erwarten wir für das Geschäftsjahr 2023, in dem SLOMAN NEPTUN ihr 150-jähriges Bestehen begehen wird, im Konzern ein insgesamt gutes, aber unter dem Vorjahr liegendes Jahresergebnis. Allerdings könnten heute noch nicht in vollem Umfang vorhersehbare Entwicklungen in den Tätigkeitsbereichen, im Schifffahrtsumfeld allgemein, den Zins- und Währungsmärkten und besonders die weiteren Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine diese Einschätzung deutlich verändern. Über das Jahr 2023 hinaus ist uns zurzeit eine verlässliche Aussage nicht möglich - grundsätzlich gehen wir aber von einer unverändert guten Entwicklung und einhergehend nachhaltig positiven Ergebnissen für SLOMAN NEPTUN aus.

Bremen, im Mai 2023

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SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-AG published this content on 05 May 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 05 May 2023 11:20:09 UTC.