Studie: Manager sehen Innovationskraft deutscher Unternehmen schwinden
Am 12. Januar 2017 um 06:06 Uhr
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Deutsche Unternehmen haben einer Manager-Umfrage zufolge an Innovationskraft verloren und sind im Wettbewerb um die besten Ideen hinter Firmen in den USA und Asien zurückgefallen. Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) veröffentlichte am Donnerstag eine Studie, für die sie weltweit 1500 Topmanager befragt hatte. Als innovativste Unternehmen gelten danach die US-Konzerne Apple , Google und der Autohersteller Tesla . Als bestplatziertes deutsches Unternehmen kam Bayer auf Rang 11. Nur noch sechs deutsche Firmen schafften es unter die Top 50.
"Das Ergebnis sollte ein Weckruf für deutsche Unternehmen sein", sagte BCG-Deutschlandchef Carsten Kratz. Viele seien zwar innovativ, würden aber global nicht so wahrgenommen. Erneuerung müsse neben Produktentwicklung durch Ingenieure auch Dienstleistungen und Kunden einbeziehen.
BMW sei in der Liste von Platz 7 auf 14 abgerutscht, Daimler von 10 auf 16, Allianz von 25 auf 33 und Siemens von 30 auf 45. BASF dagegen habe sich von Platz 29 auf 20 verbessert. Volkswagen sei nicht mehr unter die Top 50 gekommen. "Etablierte Industriefirmen, die langfristig auf dem Markt mitspielen wollen, denken über die Weiterentwicklung ihres Kerngeschäfts hinaus und suchen nach digitalen Angeboten", sagte Kratz. Autohersteller etwa verstünden sich zunehmend als umfassende Mobilitätsanbieter./rol/DP/mis
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).