FRANKFURT (Dow Jones)--Der Siemens-Konzern gliedert das Geschäft mit großen Antrieben aus. Betroffen seien weltweit mehr als 7.000 Beschäftigte, etwa 2.200 davon in Deutschland, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise. Siemens bereite mit dem Schritt eine mögliche Partnersuche oder einen Verkauf der Large Drive Applications genannten Einheit vor.

Der Konzern bestätigte die Pläne im Grundsatz: "Wir haben beschlossen, die LDA-Aktivitäten in eigenen Gesellschaften zu bündeln", sagte ein Sprecher auf Anfrage. Siemens wolle dem Geschäft "zusätzliche Eigenständigkeit und unternehmerische Freiheiten geben, damit es sich noch besser auf seine Märkte und Kunden fokussieren kann". Darüber hinausgehende Spekulationen wolle man aber nicht kommentieren.

In Industriekreisen werde allerdings betont, Siemens-Chef Roland Busch plane nicht, eine reine IT-Firma aus dem Technologiekonzern zu machen. "Die Kombination von Hard- und Software ist gerade die Stärke von Siemens." Auch hieß es, dass ein möglicher Verkauf nicht unmittelbar bevorstehe. Die formale Ausgliederung brauche ihre Zeit.

Die großen Antriebe - dazu gehören etwa Motoren für den Einsatz in Bergwerken - gehören schon länger nicht mehr zum Siemens-Kerngeschäft. Sie werden unter den Portfolio Companies (POC) außerhalb der operativen Geschäftseinheiten geführt.

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October 18, 2021 01:24 ET (05:24 GMT)