MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Siemens hat im vierten Quartal von einem Abspaltungsgewinn seines Energiegeschäfts profitiert. Nach Steuern verdiente das Unternehmen mit rund 1,9 Milliarden Euro 28 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte. Operativ wurde die Entwicklung weiter zum Teil durch Nachfragerückgänge im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie belastet. Einsparungen wirkten sich dabei positiv aus. Das bereinigte operative Ergebnis der Industriegeschäfte (Ebita) konnte um 10 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zulegen, was deutlich über den Erwartungen der Analysten lag. Hier profitierte Siemens auch von der Neubewertung seines Anteils an Bentley Systems im Zusammenhang mit dem Börsengang des Unternehmens im September.

Umsatz und Auftragseingang wurden durch negative Währungseffekte belastet. Die Erlöse sanken um 6 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro, das Neugeschäft nahm um 1 Prozent ab. Siemens rechnet auch für das am 1. Oktober gestartete Geschäftsjahr 2020/21 mit einem erheblichen Gegenwind von der Währungsseite. Vergleichbar - also bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte - erwartet der Konzern ein moderates Umsatzwachstum. Auch der Gewinn nach Steuern dürfte moderat steigen von 4,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Dabei unterstellt Siemens, dass die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft nicht dauerhaft belasten wird./nas/fba