Siemens : kauft indischen Schalttafel-Hersteller C&S Electric
Am 24. Januar 2020 um 13:11 Uhr
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München (Reuters) - Die Infrastruktur-Sparte von Siemens verstärkt ihr Geschäft mit Niederspannungs-Netzen mit einem indischen Hersteller von elektrischen Schaltanlagen, Schalttafeln und anderen Geräten.
Die indische Siemens-Tochter zahlt 21,2 Milliarden Rupien (267 Millionen Euro) für 99 Prozent an der C&S Electric Ltd aus Neu Delhi, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die 1966 gegründete C&S beschäftigt mehr als 5000 Mitarbeiter an drei Standorten und setzte im Geschäftsjahr 2018/19 (bis März 2019) 12,4 Milliarden Rupien um. Siemens-Vorstand Cedrik Neike, der für die Sparte Smart Infrastructure zuständig ist, sagte, der Münchner Industriekonzern könne mit dem Zukauf besser auf den Bedarf auf dem wachsenden indischen Markt eingehen. In Zukunft wolle Siemens dort auch für andere Schwellenländer entwickeln und produzieren lassen.
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).