München, 28. Januar 2014

  • Delisting aufgrund veränderten Verhaltens der Investoren
  • Weiterhin höchste Transparenz und erstklassige Corporate Governance
  • Finanzberichterstattung soll vereinfacht werden
  • CFO Ralf P. Thomas: "Verbundenheit mit USA und Bedeutung des amerikanischen Marktes bleiben unverändert groß für Siemens"

Die Siemens AG plant, ihre American Depositary Receipts (ADR) von der New Yorker Börse (NYSE) zu delisten. Des Weiteren wird Siemens die Beendigung ihrer Berichtspflichten gegenüber der amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) vorbereiten (Deregistrierung). Diesen Beschluss fasste der Vorstand in seiner Sitzung am 27. Januar 2014.

Das Ziel des Delistings und der Deregistrierung ist es, dem veränderten Verhalten der Investoren Rechnung zu tragen. Als Konsequenz werden die Prozesse der Finanzberichterstattung vereinfacht und ihre Effizienz gesteigert. Der Handel mit Siemens-Aktien wird heutzutage in erster Linie in Deutschland und über außerbörsliche elektronische Handelsplattformen ("over the counter") abgewickelt. Das Handelsvolumen der Siemens-Aktien in den USA ist inzwischen vergleichsweise niedrig und betrug im Jahr 2013 im Durchschnitt deutlich unter fünf Prozent des weltweiten Handelsvolumens.

Auch nach dem Delisting werden höchste Transparenz in der Finanzberichterstattung und erstklassige Corporate Governance bei Siemens weiterhin oberste Priorität genießen. Ralf P. Thomas, Finanzvorstand von Siemens, erklärte: "Unsere international ausgerichtete Aktionärsbasis hat nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert für Siemens. Die wichtigsten Handelsplätze für unsere Aktie sind aber eindeutig Frankfurt sowie die außerbörslichen elektronischen Handelsplattformen - auch für unsere US-Investoren. Unsere Verbundenheit mit den USA und die Bedeutung des amerikanischen Marktes für Siemens bleiben unverändert groß. Neben der Konzentration unserer Handelsplätze erwarten wir durch das Delisting eine spürbare Steigerung der Effizienz und eine Reduzierung der Komplexität unserer Finanzberichterstattung."

Siemens beabsichtigt, das Delisting zeitnah zu beantragen. Das Unternehmen wird, unabhängig vom Delisting, auch künftig den offenen und direkten Dialog mit seinen US-Investoren intensiv pflegen. Siemens plant ihr American Depositary Receipt Programm auf Basis eines sogenannten "sponsored Level I-Programms" fortzuführen. Dieses Programm ermöglicht Anlegern, auch weiterhin Anteile am Unternehmen in Form von ADR zu halten. Nach Inkrafttreten des Delistings bei der NYSE sollen darüber hinaus die Deregistrierung bei der SEC und die Beendigung der Berichtspflichten nach dem U.S. Securities Exchange Act of 1934 beantragt werden.

Die Einstellung der Börsennotierung hat keinen Einfluss auf die strategische Ausrichtung und die Präsenz des Unternehmens in den USA. Rund 15 Prozent der Siemens-Mitarbeiter arbeiten dort. Im Geschäftsjahr 2013 betrug der Anteil dieser Region am weltweiten Umsatz rund ein Fünftel. Insgesamt betreibt Siemens mehr als 100 Fertigungs- und 60 Forschungs- und Entwicklungs-Standorte in den USA.

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