Kreise: Siemens könnte mit Innomotics-Verkauf drei Milliarden Euro einnehmen
Am 12. März 2024 um 09:20 Uhr
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LONDON (dpa-AFX) - Siemens könnte bei einem Verkauf der Motoren- und Großgetriebesparte Innomotics laut Insidern rund drei Milliarden Euro einnehmen. Der japanische Industriekonzern Nidec und die US-Beteiligungsgesellschaft KPS Capital Partners bemühten sich beide jeweils um Innomotics, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Beide Unternehmen seien eingeladen worden, Zweitrundengebote zu machen. Ob weitere Interessenten noch im Rennen sind, sei unklar. Ein Siemens-Sprecher habe sich zu den Informationen nicht äußern wollen.
Anfang Februar hatte Siemens bei der Vorlage von Geschäftszahlen betont, dass mit Blick auf Innomotics kein Zeitdruck herrsche. Die Tochter mit mehr als 15 000 Mitarbeitern ist inzwischen weitestgehend eigenständig aufgestellt. Alle Optionen würden geprüft, hatte Konzernchef Roland Busch gesagt. Diese beinhalten sowohl einen Verkauf als auch einen möglichen Börsengang.
Im Januar hatte das "Handelsblatt" unter Berufung auf Insider berichtet, dass Siemens auf einen Verkaufserlös von mehr als drei Milliarden Euro hofft. Der Verkauf soll demnach bis September abgeschlossen werden./mis/ngu/tih
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).