Französischer Siemens-Rivale Alstom erreicht Auftragsrekord
Am 11. Mai 2016 um 08:16 Uhr
Teilen
PARIS (dpa-AFX) - Der französische Zughersteller Alstom hat im vergangenen Geschäftsjahr so viele Aufträge erhalten wie noch nie. Bei den Franzosen trudelten Bestellungen in Höhe von rund 10,6 Milliarden Euro ein, wie das Unternehmen am Mittwoch in Paris mitteilte. Dies ist ein Plus von sechs Prozent. Besonders ein 3,2 Milliarden Euro schwerer Großauftrag aus Indien half, die Bücher zu füllen. Außerdem profitierten die Franzosen unter dem Strich von dem Verkauf ihrer Energiesparte an den US-Industriekonzern General Electric im vergangenen Jahr.
Insgesamt kletterten die Erlöse im Geschäftsjahr (bis Ende März) um 12 Prozent auf 6,88 Milliarden Euro und übertrafen damit leicht die Erwartungen von Analysten. Organisch, also ohne Effekte wie Währungseinflüsse oder Zu- und Verkauf von Unternehmensteilen, stand ein Plus von sieben Prozent zu Buche. Operativ (bereinigtes Ebit) legten die Franzosen um knapp ein Viertel zu, der Gewinn lag dank des Verkaufs der Energiesparte bei gut 3 Milliarden Euro.
Nach dem milliardenschweren Aktienrückkauf zur Jahreswende in der Folge des Verkaufs an GE wollen die Franzosen ihren Aktionären diesmal keine Dividende zahlen. Alstom bekräftigte seine mittelfristigen Ziele. Demnach will das Unternehmen bis 2020 jedes Jahr aus eigener Kraft um 5 Prozent wachsen./jon/stk/fbr
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).