Eon-Chef: Kein Strategiewechsel wegen Abgang von Finanzvorstand
Am 21. November 2016 um 17:22 Uhr
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ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Eon will nach dem bevorstehenden Abgang des Finanzvorstands Michael Sen Kurs halten. Vorstandschef Johannes Teyssen wies im "Handelsblatt" (Montag) Spekulationen über eine mögliche Änderung der Finanzstrategie des Konzerns zurück. "Wir halten an unserer Linie fest." Derzeit gebe es in einigen Teilen des Geschäfts nur geringe Renditen, räumte der Manager ein. "Wir werden aber nur da investieren, wo wir attraktive Gewinne erwarten."
Teyssen bekräftigte das Ziel, die erwarteten Milliarden-Kosten für den geplanten staatlichen Atommüll-Fonds möglichst ohne große Kapitalerhöhung stemmen zu wollen. "Bei den Kapitalmaßnahmen gibt es bessere Optionen als eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten, die wir bereits ausgeschlossen haben", sagte Teyssen.
In der vergangenen Woche hatte Eon offiziell bestätigt, dass Finanzvorstand Sen im kommenden Jahr zurück zum Elektrokonzern Siemens gehen und dort die Leitung der Medizintechnik-Sparte übernehmen werde. Sen war erst 2015 von Siemens zu Eon gekommen und hatte dort maßgeblich die Abspaltung der Kraftwerkstochter Uniper gemanagt. Beim Energiekonzern soll er noch den Jahresabschluss 2016 fertigstellen, der im März 2017 veröffentlicht wird./enl/fbr
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).