Emerson zieht Übernahmeangebot für Rockwell zurück
Am 28. November 2017 um 13:33 Uhr
Teilen
MILWAUKEE (dpa-AFX) - Der auf Automatisierungstechnik spezialisierte US-Konzern Emerson hat sein zuletzt rund 29 Milliarden US-Dollar (24,3 Milliarden Euro) schweres Übernahmeangebot für den Wettbewerber Rockwell zurückgezogen. Emerson begründete dies am Dienstag damit, dass das Rockwell-Management sich weiterhin gegen Gespräche über einen Zusammenschluss sträuben würde.
"Das Rockwell-Management hat erneut unsere Offerte zurückgewiesen, die den Rockwell-Aktionären annähernd 30 Milliarden Dollar an Wert gebracht hätte", sagte Unternehmenschef David Farr. Er sei enttäuscht, dass das Rockwell-Management noch nicht einmal Gespräche über ein mögliches Zusammengehen führen wollte. Während Emerson-Aktien im vorbörslichen New Yorker Handel um 1,2 Prozent zulegten, verloren Rockwell-Aktien um 2,4 Prozent.
Der Siemens -Rivale hatte erst jüngst sein Übernahmeangebot erneut erhöht und rund 29 Milliarden US-Dollar geboten. Das waren 1,4 Milliarden Dollar mehr als zuletzt. Zuvor hatte Rockwell bereits zweimal ein Übernahmeangebot von Emerson als unzureichend zurückgewiesen.
Angesichts eines verschärften Wettbewerbs durch europäische Rivalen wie Siemens, ABB Automation und Schneider Electric sucht Emerson Wege, um sein Geschäft in der Industrie-Automatisierung auszubauen./mne/oca
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).