Deutsche Maschinenbauer exportieren mehr - Boom in China
Am 22. August 2017 um 11:34 Uhr
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FRANKFURT (awp international) - Die Erholung der Weltwirtschaft bringt das Exportgeschäft der deutschen Maschinenbauer in Schwung. In den ersten sechs Monaten führte die exportorientierte Branche Maschinen und Anlagen im Wert von 82,4 Milliarden Euro aus. Das war nach vorläufigen Zahlen ein Anstieg um nominal 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie der Branchenverband VDMA am Dienstag mitteilte. Ein Jahr zuvor waren die Ausfuhren noch leicht gesunken.
"In vielen Ländern dieser Erde werden Industrien modernisiert oder aufgebaut, es gibt grossen Bedarf an modernster Technik", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers in Frankfurt.
Auf Hochtouren lief vor allem das Geschäft in China mit einem Exportplus von 22,6 Prozent. Das Reich der Mitte ist der zweitgrösste Einzelmarkt der Branche. In die USA gingen 7,3 Prozent mehr Maschinen "Made in Germany". Die Exporte nach Russland erholten sich nach den massiven Einbrüchen der Vergangenheit. Die Ausfuhren legten dem VDMA zufolge um gut 20 Prozent zu. Die russische Wirtschaft war nach dem Ölpreisverfall zeitweise in eine Rezession gerutscht. Hinzu kamen Sanktionen der EU und der USA wegen der Ukraine-Krise.
Das Geschäft in Europa - dem grössten Exportmarkt der mittelständisch geprägten Schlüsselindustrie - wuchs weniger kräftig. Die Ausfuhren in die Europäische Union legten um 2 Prozent auf 38,1 Milliarden Euro zu. Allerdings hatte es dort, anders als in anderen Märkten, bereits im vergangenen Jahr Zuwächse gegeben./mar/DP/stb
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).