Schloss Wachenheim : 3. Quartal 2022/20231. Juli 2022 bis 31. März 2023

3. Quartal 2022/23

ZWISCHENMITTEILUNG KONZERN

1. Juli 2022 bis 31. März 2023

WESENTLICHE KENNZAHLEN

			I.-III. Quartal	I.-III. Quartal	Veränderung
			2022/23	2021/22
	Absatz 1/1 Flaschen in Tausend		179.471	179.050	+0,2%
	(sales quantity)
	Nettoumsatzerlöse in TEUR		322.503	290.215	+11,1%
	(net sales)
	Rohmarge in TEUR		136.108	126.559	+7,5%
	(gross margin)
	Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen in TEUR		34.423	35.974	-4,3%
	(EBITDA)
	Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit in TEUR		21.671	24.309	-10,9%
	(EBIT)
	Konzernjahresüberschuss in TEUR		15.169	17.979	-15,6%
	(net income before minorities)
	Ergebnis je Aktie in EUR		1,05	1,42	-26,1%
	(profit per share)
	Umsatzrendite1		4,7 %	6,2 %	-24,2%
	(profit margin)
	Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in TEUR		17.502	18.810	-7,0%
	(cashflow from operating activities)
	Investitionen in Sachanlagen, immaterielle und andere langfristige		7.544	14.612	-48,4%
	Vermögenswerte sowie in Konzernunternehmen in TEUR
	(capital expenditure)
	Eigenkapitalquote2		31.03.2023	31.03.2022	Veränderung
		55,7 %	57,0 %	-2,3%
	(equity ratio)
	Kurzfristige Betriebsmittel in TEUR3		147.713	124.322	+18,8%
	(trade working capital)
	Anzahl Mitarbeiter		1.634	1.594	+2,5%
	(headcount)

• Mit 179,5 Mio. verkauften Flaschen - umgerechnet in 0,75 l-Flaschen - liegt die Absatzmenge in den ersten neun Monaten 2022/23 konzernweit ungefähr auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums (179,1 Mio. Flaschen). Aufgrund von Preiserhöhungen, die wir infolge der gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise in allen Teilkonzernen umsetzen mussten, sind die Umsatzerlöse um 11,1 % auf EUR 322,5 Mio. gestiegen.
• Die Rohmarge ist um 7,5 % auf EUR 136,1 Mio. angestiegen.
• Das operative Ergebnis (EBIT) liegt bei EUR 21,7 Mio. nach EUR 24,3 Mio. in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Hier haben sich maßgeblich Sonderbelastungen durch Sozialplankosten für den Standort Wissem- bourg/Frankreich von rund EUR 4,4 Mio. ausgewirkt, dessen Produktionskapazitäten zum Jahresende 2023 nach Tournan-en-Brie/Frankreich verlagert werden.
• Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist von EUR 18,8 Mio. auf EUR 17,5 Mio. zurückgegangen, was aus Änderungen des Nettoumlaufvermögens resultiert.
• Die Eigenkapitalquote liegt bei 55,7 % gegenüber 57,0 % zum vergleichbaren Vorjahresstichtag.

• Konzernjahresüberschuss zu Umsatzerlöse
  2 Eigenkapital zu Bilanzsumme
  3 Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

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Zwischenmitteilung Konzern 3. Quartal

| 2022/2023

INHALTSVERZEICHNIS

Wirtschaftliches Umfeld, Geschäftsverlauf und Ausblick	4
Konzernbilanz zum 31. März 2023	9
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung	10
Konzern-Gesamtergebnisrechnung	11
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung	12
Konzernkapitalflussrechnung	13
Segmentberichterstattung	14

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WIRTSCHAFTLICHES UMFELD, GESCHÄFTSVERLAUF UND

AUSBLICK

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Nachdem die Entwicklung der Weltwirtschaft bereits in 2022 von massiven Teuerungen an den Energie- und Rohstoffmärkten, hohen Inflationsraten und damit verbundenen Kaufkraftverlusten für die Verbraucher sowie steigenden Zinsen geprägt war, hat sich die entsprechend schwache Dynamik auch in den ersten Monaten 2023 fortgesetzt. Inflationsbedingt rückläufige Realeinkommen führten zu Konsumzurückhaltung, gestiegene Finanzierungskosten zu einem Rückgang der Investitionstätigkeit. Trotz positiver Impulse aus nachlassenden Lieferengpässen, einer allmählichen Entspannung der Situation an wichtigen Rohstoffmärkten sowie einem Rückgang der Erdöl- und Gaspreise in den letzten Monaten befindet sich die weltweite Konjunktur insofern weiterhin in einer Schwächephase.

Zwar werden aktuell in vielen Ländern Maßnahmen zur Abmilderung der Folgen dieser Verteuerungen für private Haushalte und Unternehmen umgesetzt, und auch die in vielen Ländern dramatisch gestiegene Inflation dürfte ihren Höhepunkt weitestgehend überwunden haben. Dennoch werden die Belastungen durch den inflationsbedingten Kaufkraftentzug und damit die bremsenden Einflüsse auf die weltweite Konjunkturent- wicklung noch einige Zeit andauern. Daneben sind die Dauer sowie das Ausmaß der Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine - auch mit Blick auf mögliche weitere Eskalationen - kaum vorhersehbar.

Der IWF hat seine Prognose für die Entwicklung der Weltwirtschaft im April 2023 leicht nach unten korrigiert und erwartet nun für 2023 ein globales Wachstum von 2,8 % (Prognose Januar 2023: 2,9 %). Für 2024 liegen die Prognosen aktuell bei 3,0 % (Prognose Januar 2023: 3,1 %).

Für die wichtigen Heimatmärkte unserer Konzernunternehmen sind die Erwartungen für 2023 verhalten. So wird für Deutschland, Frankreich, Tschechien und die Slowakei jeweils ein Wachstum zwischen 0 % und 1 % und für Rumänien von rund 3 % prognostiziert. Für 2024 liegen die Erwartungen in diesen Ländern jeweils zwischen 1 % und 3 %.

Geschäftsverlauf

Der Schloss Wachenheim-Konzern gehört zu den bedeutendsten Herstellern von Schaumwein und Perlwein in Europa und der Welt. Weitere Sortimentsbereiche der Unternehmensgruppe sind Wein, entalkoholisierte Sparklings und Weine, Wermut, Cider, Spirituosen sowie andere weinhaltige Getränke. Darüber hinaus werden auch Kindergetränke hergestellt und vertrieben.

In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2022/23 liegt die Zahl der verkauften Flaschen - umgerech- net in 0,75 l-Flaschen - mit 179,5 Mio. Flaschen konzernweit ungefähr auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums (179,1 Mio. Flaschen). Steigerungen in Frankreich standen rückläufige Entwicklungen in Deutschland und Ostmitteleuropa gegenüber. Die Umsatzerlöse sind dagegen um EUR 32,3 Mio. bzw. 11,1 % auf EUR 322,5 Mio. angestiegen. Ausschlaggebend hierfür waren Preiserhöhungen, die wir infolge der gestie- genen Rohstoff- und Energiepreise in allen operativen Teilkonzernen umsetzen mussten. Daneben haben sich Veränderungen im Absatzmix ausgewirkt. Die Rohmarge liegt mit EUR 136,1 Mio. um 7,5 % über dem Niveau der ersten neun Monate 2021/22 (EUR 126,6 Mio.).

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Zwischenmitteilung Konzern 3. Quartal

| 2022/2023

Das operative Ergebnis (EBIT) liegt bei EUR 21,7 Mio. nach EUR 24,3 Mio. in den ersten drei Quartalen 2021/22. Hier haben sich maßgeblich Sonderbelastungen von rund EUR 4,4 Mio. im Zusammenhang mit Sozialplankos- ten für den Standort Wissembourg/Frankreich, dessen Produktionskapazitäten zum Jahresende 2023 nach Tournan-en-Brie/Frankreich verlagert werden, ausgewirkt. Ohne Berücksichtigung dieser Sonderbelastun- gen hätte sich das EBIT in den ersten neun Monaten 2022/23 konzernweit auf EUR 26,1 Mio. und damit einem um 7,2 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (EUR 24,3 Mio.) liegenden Niveau belaufen. Diese Ent- wicklung resultiert hauptsächlich aus der gestiegenen Rohmarge, teilweise kompensiert insbesondere durch höhere Personalaufwendungen (um EUR 1,9 Mio.), höhere Abschreibungen (um rund EUR 1,1 Mio.) und Stei- gerungen bei den in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesenen Energiekosten (um EUR 1,8 Mio.), Werbeaufwendungen (um EUR 1,1 Mio.), Instandhaltungsaufwendungen (um EUR 0,8 Mio.) sowie IT-Auf- wendungen (um EUR 0,6 Mio.).

Das Netto-Finanzergebnis (Saldo aus Finanzerträgen und Finanzaufwendungen) hat sich in den ersten drei Quartalen 2022/23 um EUR 1,2 Mio. reduziert, was auf höhere Zinsaufwendungen zurückzuführen ist. Hier haben sich neben gestiegenen Zinssätzen auch Veränderungen im Finanzierungsbedarf aufgrund gestiegener Rohstoffpreise sowie Änderungen in unseren Bevorratungsstrategien infolge der Unsicherheiten auf den für uns relevanten Beschaffungsmärkten ausgewirkt. Bedingt durch die insgesamt rückläufige Ergebnisentwick- lung hat sich auch der Ertragsteueraufwand reduziert. Entsprechend war der Konzernjahresüberschuss in den ersten neun Monaten 2022/23 um rund EUR 2,8 Mio. auf EUR 15,2 Mio. rückläufig. Das Ergebnis pro Aktie (unverwässert und verwässert) beläuft sich auf EUR 1,05 (Vorjahr EUR 1,42).

Teilkonzern Deutschland

Der Gesamtabsatz im Teilkonzern Deutschland in den ersten drei Quartalen 2022/23 liegt mit 62,4 Mio. Fla- schen um 5,6 % unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums (66,1 Mio. Flaschen). Dies ist hauptsächlich auf die Entwicklung bei der Schloss Wachenheim AG zurückzuführen und steht im Zusammen- hang mit Preiserhöhungen, die wir infolge der gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise umsetzen mussten. Auch bei den Weinhandelsaktivitäten - Rindchen's Weinkontor GmbH & Co. KG sowie Vino Weinhandels GmbH

• war ein Absatzrückgang von 15,8 % zu verzeichnen; hier war speziell im zweiten Quartal 2022/23 eine Kauf- zurückhaltung unserer Kunden spürbar. Bedingt durch diese Preiserhöhungen sind die Umsatzerlöse dage- gen um 5,9 % auf EUR 107,0 Mio. gestiegen (Vorjahr EUR 101,1 Mio.). Die Rohmarge liegt mit rund EUR 47,4 Mio. um 6,9 % über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (EUR 44,4 Mio.); hier haben sich Än- derungen im Artikelmix sowie Entlastungen durch teilweise noch eingesetzte Weine aus der gegenüber 2021 günstigeren Ernte 2020 ausgewirkt.

Das Betriebsergebnis (EBIT) der ersten neun Monate 2022/23 beläuft sich auf EUR 5,5 Mio. nach EUR 3,5 Mio. im Vorjahr. Neben der gestiegenen Rohmarge und höheren sonstigen betrieblichen Erträgen haben sich Rück- gänge bei den Fracht- und Logistikaufwendungen (um EUR 0,9 Mio.) infolge der geringeren Absatzvolumina sowie dem im Sommer 2022 abgeschlossenen In-Sourcing der Lager- und Logistikfunktionen des Weinhan- delsbereichs ausgewirkt. Auch die Werbeaufwendungen waren um EUR 0,3 Mio. rückläufig. Gegenläufig sind vor allem die Personalaufwendungen (um EUR 0,7 Mio.), die Abschreibungen (um EUR 0,5 Mio.) sowie die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Instandhaltungsaufwendungen (um EUR 0,5 Mio.), Energiekosten (um EUR 0,4 Mio.) und IT-Aufwendungen (um EUR 0,4 Mio.) angestiegen.

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