Die Schaeffler AG hat angekündigt, auf dem 12. Schaeffler Kolloquium Produktinnovationen für die Zukunft der Mobilität zu präsentieren. Schaeffler entwickelt und fertigt CO2-effiziente Antriebsstränge: Schaeffler bietet seinen Kunden eine breite Palette von Antriebslösungen an. Elektrifizierte Antriebe gehören seit 2018 zum Kerngeschäft des Unternehmens, das in diesem Bereich weltweit 2.000 Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung beschäftigt.

Ein solcher Antrieb ist die neue 4in1 E-Achse, die vier Subsysteme – Elektromotor, Getriebe, Leistungselektronik und Wärmemanagement – in einem hochinnovativen, integrierten System zusammenfasst. In Verbindung mit einem intelligenten Steuersystem ermöglicht dieser hohe Integrationsgrad eine effizientere Nutzung der im Fahrzeug verfügbaren Wärmeenergie und erhöht damit sowohl die Reichweite als auch den Fahrkomfort. Das Herzstück eines jeden elektrifizierten Antriebsstrangs sind die Elektromotoren.

Dementsprechend präsentiert Schaeffler auf dem diesjährigen Kolloquium ein breites Spektrum an Neuentwicklungen in der Elektromotorentechnik. Dazu gehören Prozessinnovationen wie eine verbesserte Wellenwicklungstechnologie, die höhere Energieumwandlungswirkungsgrade in aktuellen Radialfluss-Elektromotoren ermöglichen. Darüber hinaus hat Schaeffler einen neuartigen Axialflussmotor entwickelt, der es ermöglicht, elektrische Antriebe mit sehr hohen volumetrischen Leistungsdichten zu realisieren und damit einen noch höheren Wirkungsgrad des Antriebsstrangs zu erreichen.

Den strategischen Grundstein für seine innovativen Elektromotoren hat Schaeffler bereits 2018 mit der Übernahme der Elmotec Statomat Holding GmbH gelegt. Elmotec mit Sitz in Karben, Deutschland, ist einer der weltweit führenden Hersteller von Produktionsmaschinen für den Großserienbau von Elektromotoren und verfügt über ein einzigartiges Know-how in der Wickeltechnologie. Heute fertigt Schaeffler Komponenten und Systeme für die elektrifizierte Mobilität an mehreren Standorten weltweit, darunter Szombathely (Ungarn), Taicang (China) und Wooster (USA).

Und in Bühl baut das Unternehmen derzeit ein neues globales Werk für Elektromotoren. Auch die Mitarbeiter spielen eine wichtige Rolle: In den 30 Monaten von September 2019 bis März 2022 hat der Geschäftsbereich Automotive Technologies des Unternehmens rund 630 seiner Mitarbeiter im Bereich der Elektromobilität weitergebildet. Innovative Fahrwerkstechnologien als Wegbereiter des automatisierten Fahrens: Neben diesen CO2-effizienten Antriebssystemen gestaltet Schaeffler die Zukunft der Mobilität durch neue Fahrwerksanwendungen, die hochautomatisiertes Fahren ermöglichen.

Dazu gehört Steer-by-Wire, eine Schlüsseltechnologie, die die mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe vollständig eliminiert. Steer-by-wire wird in Zukunft auch völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten für den Fahrzeuginnenraum eröffnen. Ebenfalls auf dem Kolloquium in Bühl zu sehen ist das Schaeffler Rolling Chassis, eine skalierbare Plattform für neue, fahrerlose Mobilitätslösungen.

Schaeffler entwickelt diese Lösungen über das Joint-Venture-Unternehmen Schaeffler Paravan Technologies. Das Rolling Chassis ist eine universelle Plattform, die völlig neue Formen der autonomen Mobilität ermöglicht - vom Personen- und Güterverkehr bis hin zu Serviceanwendungen wie Reinigungsmaschinen. Das Fahrgestell ist mit verschiedenen Kombinationen von Antriebs- und Lenksystemen konfigurierbar und kann auch in Bezug auf Manövrierfähigkeit und Leistung auf eine Vielzahl von Kundenanforderungen zugeschnitten werden.

Joint Venture Innoplate startet Produktion von Bipolarplatten im Jahr 2024: Das Engagement von Schaeffler für eine zukunftsweisende Mobilität umfasst auch die Wasserstofftechnologie. In diesem Bereich wird das Unternehmen künftig Bipolarplatten für Brennstoffzellenstacks anbieten. Zu diesem Zweck gründet Schaeffler in Zusammenarbeit mit Symbio, einem Wasserstoff-Joint-Venture von Faurecia und Michelin, ein Joint-Venture-Unternehmen namens Innoplate. Innoplate wird Anfang 2024 mit der Großserienproduktion von Bipolarplatten beginnen und damit den Kunden eine verbesserte Leistung, eine höhere Kapazität und Größenvorteile bieten.

Schaeffler entwickelt diese Bipolarplatten sowie die hochinnovativen Prozesse, die für ihre Herstellung erforderlich sind, bereits seit 2017. Auf dem Schaeffler Kolloquium werden die Platten nun erstmals in einem Demonstrationsfahrzeug vorgestellt. Das Fahrzeug – ein von Grund auf von Schaeffler umgebauter Elektrotransporter – wird von einer Schaeffler 3in1 E-Achse angetrieben und von einem Schaeffler Brennstoffzellensystem mit Strom versorgt.