Die Bruttomarge werde dieses Jahr auf 52 Prozent von fast 58 Prozent in 2021 fallen und in den kommenden zwei Jahren zwischen 51 und 53 Prozent liegen, gab das Unternehmen in der Nacht zu Freitag auf seinem Investorentag bekannt. Ab 2025 gehe es dann wieder aufwärts.

Intel steigt mitten in der Chipkrise stärker in die Auftragsfertigung ein und baut seine Kapazitäten weltweit massiv aus. So zieht der US-Konzern ein Mega-Fabrikareal in Ohio hoch, was zunächst 20 Milliarden Dollar kostet, und kauft den israelischen Chiphersteller Tower Semiconductor für 5,4 Milliarden Dollar. Weitere milliardenschwere Investitionen sind in Europa geplant, wo Intel derzeit nach einem geeigneten Standort für eine Chipfabrik sucht. Deutschland werden gute Chancen auf den Zuschlag zugeschrieben. Firmenchef Pat Gelsinger will die Entscheidung bald verkünden.

Zugleich machte Gelsinger sein Interesse öffentlich, sich an einem Konsortium zur Übernahme des Chip-Designers Arm zu beteiligen. Nach langem Ringen mit den Wettbewerbsbehörden war der 80 Milliarden Dollar schwere Verkauf von Arm an Nvidia in der vergangenen Woche geplatzt. Laut Gelsinger hatte es die Konsortiumsgespräche vor dem Interesse von Nvidia bereits gegeben.

Im laufenden Jahr sollen die Umsätze von Intel leicht um 1,7 Prozent auf 76 Milliarden Dollar zulegen. 2025 bis 2026 soll das Plus auf zehn bis zwölf Prozent klettern.