Safran setzt in Corona-Krise weiter auf Sparprogramm - Jahresausblick bestätigt
Am 30. Oktober 2020 um 07:53 Uhr
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PARIS (dpa-AFX) - Der französische Triebwerksbauer und Technologiekonzern Safran hat im dritten Quartal wieder etwas an Boden gewonnen. Nach dem durch die Pandemie sehr stark betroffenen zweiten Quartal habe Safran im dritten Quartal einen im Vergleich geringeren Rückgang des Geschäfts festgestellt, sagte Konzernchef Philippe Petitcolin am Freitag laut Mitteilung. Dank des früh gestarteten Sparprogramms sei man jetzt in der Lage, die Finanzziele für das Jahr 2020 zu bestätigen. Mehr als jemals zuvor, werden man die Kosten drücken, sagte Petitcolin weiter.
Im Zeitraum Juli bis Ende September brach Safrans Umsatz auf vergleichbarer Basis um knapp 42 Prozent auf 3,38 Milliarden Euro ein. Damit schnitt der Konzern etwas besser ab, als von Analysten erwartet. Safran erwartet auf Jahressicht einen Umsatzrückgang auf vergleichbarer Basis von etwa 35 Prozent.
Safran leidet wie die ganze Branche unter der coronabedingten Krise der Luftfahrt. Zudem lastet das Desaster mit Boeings Krisenjet 737 Max auf dem Geschäft. Safrans Ableger CFM liefert die Triebwerke für den Flugzeugtyp, der seit März 2019 nach zwei tödlichen Abstürzen nicht mehr abheben darf./stk/mis
Safran ist ein internationaler Hochtechnologiekonzern, ein führender Anbieter von Ausrüstungen für die Luft- und Raumfahrt und den Verteidigungsmarkt. Die Gruppe ist spezialisiert auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von mechanischen und elektronischen Hightech-Ausrüstungen und -Systemen. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die Produktfamilien auf: - Luft- und Raumfahrt-Antriebssysteme (51,2%): Hubschraubermotoren (Nr. 1 weltweit), Motoren für zivile und militärische Flugzeuge, Systeme für Weltraumlanzen und -raketen, Turboreaktoren für Drohnen, etc; - Flugzeugausrüstung, Verteidigungssysteme und Aerosysteme (38%): Triebwerksgondeln, Fahrwerke, Bremssysteme, elektrische Bordnetze usw. Safran bietet auch Systeme und Ausrüstungen für Flugzeuge an (vor allem Evakuierungsrutschen, Notfallsysteme, Schutzfallschirme und Sauerstoffsysteme, Stromversorgungssysteme, Kontrollsysteme, Wasser- und Abfallmanagementsysteme und Konnektivitätssysteme) sowie Verteidigungs- und Sicherheitssysteme (Hubschrauber-Flugsteuerungen, biometrische Identifikationssysteme auf Fingerabdruckbasis (weltweit die Nr. 1), Trägheitssysteme, optronische Systeme, taktische Drohnensysteme usw.); - Flugzeuginnenausstattung (10,7%): Kabineninnenausstattung und Sitze; - Sonstiges (0,1%). Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (19,4%), Europa (24%), Amerika (34,8%), Asien und Ozeanien (13,2%), Afrika und Naher Osten (8,6%).