LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Dezember unerwartet etwas weiter aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Monatsvergleich um 0,2 Punkte auf 44,4 Zähler, wie S&P am Dienstag in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Analysten hatten im Schnitt damit gerechnet, dass das vorläufige Ergebnis von 44,2 Zählern bestätigt wird.

Bereits im November hatte der Einkaufsmanagerindex von niedrigem Niveau aus um 1,1 Punkte zugelegt. Der Indexwert erreichte damit nun im Dezember den höchsten Stand seit sieben Monaten.

Trotz der Erholung bleibt der Stimmungsindikator weiter deutlich unter der sogenannten Expansionsschelle. Mit weniger als 50 Punkten signalisiert er nach wie vor einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten.

"Der Einbruch im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone hat sich praktisch ungebremst fortgesetzt", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. Dies deute auf einen anhaltenden Rückgang sowohl der Aktivität als auch der Nachfrage nach Industriegütern hin. Die schleppende Entwicklung der Auftragseingänge, die dem Experten zufolge fast so stark wie im Vormonat zurückgingen, spiegele die gedämpfte Stimmung wider.

Mit Blick auf die einzelnen Länder zeigten sich die Einkaufsmanager sowohl in Deutschland als auch in Frankreich etwas optimistischer als zunächst ermittelt. In Spanien und Italien ergab sich ein unterschiedliches Bild. Während sich die Stimmung in den spanischen Industriebetrieben überraschend etwas eintrübte, hellte sie sich in den italienischen Unternehmen unerwartet und deutlich auf. Für diese beiden Länder wird keine Erstschätzung vorgenommen.

Die Daten im Überblick:

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Region/Index Dezember Prognose Vorläufig Vormonat

EURORAUM

Industrie 44,4 44,2 44,2 44,2

DEUTSCHLAND

Industrie 43,3 43,1 43,1 42,6

FRANKREICH

Industrie 42,1 42,0 42,0 42,9

ITALIEN

Industrie 45,3 44,2 --- 44,4

SPANIEN

Industrie 46,2 46,3 --- 46,3°

(Angaben in Punkten)

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