FARMINGTON (dpa-AFX) - Der vor einer Milliardenübernahme stehende US-Mischkonzern United Technologies hat seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr gesteigert. Durch die Steuerreform der Trump-Regierung blieb allerdings deutlich weniger Gewinn übrig. Wie der Konzern am Mittwoch mitteilte, ging der Überschuss 2017 um zehn Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar zurück. Die Steuerbelastung fiel im vierten Quartal an, wodurch der Gewinn in dieser Periode auf 397 Millionen Dollar zusammen schmolz. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch über eine Milliarde Dollar in den Büchern.

Hingegen stiegen die Erlöse 2017 um 5 Prozent auf 59,8 Milliarden Dollar. Noch deutlicher fiel das Plus im vierten Quartal aus. Dem Konzern zufolge trugen alle Sparten zu dem Plus bei. Besonders gut lief es für die Luft- und Raumfahrttechniktochter Pratt & Whitney.

Im laufenden Jahr soll der bereinigte Gewinn je Aktie von den 6,65 Dollar des Vorjahres auf 6,85 bis 7,10 Dollar steigen. Das ist allerdings weniger als die meisten Analysten gehofft hatten. Der Umsatz wird zwischen 62,5 und 64 Milliarden Dollar erwartet.

Anfang September hatte UTC eine der größten Übernahmen in der Luftfahrtbranche überhaupt angekündigt. Für den Flugzeugausrüster Rockwell Collins will der Konzern insgesamt 30 Milliarden Dollar (24,3 Mrd Euro) auf den Tisch legen. Mit dem Zukauf würde ein Raumfahrtgigant geschaffen, der Düsenverkehrsflugzeuge und Kampfflieger von der Spitze bis zum Heck ausrüsten kann. Zudem wäre United Technologies besser gewappnet, um sich bei Verhandlungen mit den beiden großen Flugzeugherstellern Airbus und Boeing gegen Preisdruck und höhere Produktion wehren zu können./she/jha/