US-Mischkonzern United Technologies lehnt Übernahme durch Honeywell ab
Am 26. Februar 2016 um 21:18 Uhr
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NEW YORK (dpa-AFX) - In den USA kommt es vorerst nicht zu einem Zusammenschluss der beiden Mischkonzerne United Technologies (UTC) und Honeywell . United Technologies bestätigte am Freitag, ein milliardenschweres Angebot von Honeywell abgelehnt zu haben. Das Unternehmen fühle sich mit der Offerte zu niedrig bewertet, teilte UTC-Chef Gregory J. Hayes am Freitag mit. Außerdem gäbe es bei einem Zusammenschluss unüberwindbare kartellrechtliche Hürden. Honeywell hat nach eigenen Angaben insgesamt rund 90 Milliarden Dollar (81,6 Mrd Euro) in bar und Aktien geboten.
Bereits am Montag hatten US-Medien über einen möglichen Zusammenschluss berichtet. Nach Berichten des "Wall Street Journal" und des Finanzdienstes Bloomberg habe United Technologies wegen kartellrechtlicher Bedenken allerdings einen Rückzieher gemacht. Die Industrieriesen kämen gemeinsam auf einen Börsenwert von mehr als 150 Milliarden Dollar und einen Umsatz von etwa 94 Milliarden Dollar. Die geballte Marktmacht vor allem im Bereich Luft- und Raumfahrt dürfte bei Wettbewerbshütern auf Widerstand treffen, hieß es./hoe/DP/stw
Die RTX Corporation (ehemals Raytheon Technologies Corporation) gehört zu den weltweit führenden Luftfahrt- und Verteidigungskonzernen. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) gliedert sich wie folgt nach Tätigkeitsbereichen: - Flugnavigationssysteme (29,3%; Collins Aerospace): Herstellung elektrischer, elektronischer und mechanischer Systeme für Flugzeuge (Kompressoren, Flugzeugsteuerung, etc.), zivile und militärische Hubschrauber, etc; - Luftfahrt (29,2%; Pratt & Whitney): Entwicklung und Herstellung von zivilen und militärischen Flugzeugmotoren, Gasturbinen, Raketentriebwerken und Antriebssystemen; - Raketensysteme und integrierte Luft- und Raketenabwehrsysteme (21,1%; Raytheon Missiles & Defense): Entwicklung und Herstellung von Waffensystemen, Raketen, Munition, Geschossen, Radarsystemen, Kontroll- und Überwachungseinrichtungen, Kommunikations-, Informations-, Detektions- und Abbildungssystemen usw; - Luft- und Raumfahrtsysteme (20,4%; Raytheon Intelligence & Space): Herstellung von Radaren, luftgestützten Sensoren, taktischen luftgestützten Kommunikationssystemen, softwaredefinierten Funklösungen, fortschrittlichen taktischen Netzwerksystemen, kryptografischen Systemen, Echtzeit-Sensor-Netzwerksystemen usw. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Produkten (76,7%) und Dienstleistungen (24,3%) auf. Die Umsatzerlöse verteilen sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (86,3%), Europa (5,8%), Asien/Pazifik (2,7%), Nordafrika und Naher Osten (0,2%) und Sonstige (5%).