Die RTX Corporation hat bekannt gegeben, dass ihr Geschäftsbereich Collins Aerospace für sein Enhanced Power and Cooling System (EPACS) eine Kühlleistung von 80 Kilowatt unter verschiedenen Betriebsbedingungen nachgewiesen hat. EPACS ist als Ersatz für das aktuelle Energie- und Wärmemanagementsystem (PTMS) der F-35 vorgesehen und soll die Modernisierung der F-35 und künftige Upgrades unterstützen, die den Soldaten helfen werden, ihre dringenden Missionsanforderungen zu erfüllen. Nach Angaben des Government Accountability Office ist das bestehende PTMS der F-35, das zur Kühlung der hitzeerzeugenden Subsysteme des Flugzeugs dient, überlastet, so dass das Triebwerk über die Auslegungsparameter hinaus betrieben werden muss.

Der zusätzliche Verschleiß des Triebwerks hat die Lebenszykluskosten des Programms bereits erheblich in die Höhe getrieben. Der Kühlungsbedarf wird über die derzeitigen Möglichkeiten hinaus steigen, da im Rahmen der geplanten Aufrüstungen zusätzliche Missionssysteme zur Plattform hinzugefügt werden. Vor kurzem hat das F-35 Joint Program Office eine Ausschreibung veröffentlicht, in der das Ziel einer erheblich erweiterten PTMS-Kühlkapazität von 80 Kilowatt genannt wurde.

Mit einer Kühlleistung von 80 Kilowatt, also mehr als dem Doppelten der derzeitigen Kapazität der Plattform, würde EPACS genügend Kühlleistung bieten, um die geplanten F-35-Upgrades mit einer zusätzlichen Marge über die gesamte Lebensdauer des Flugzeugs zu unterstützen. Mit Millionen von Flugstunden Erfahrung mit den Kühl- und Stromerzeugungssystemen, die Collins für zahlreiche zivile und militärische Flugzeuge liefert, hat Collins bewährte Technologien genutzt, um EPACS als ausgereifte, risikoarme Lösung zu entwickeln. Um das Integrations- und Betriebsrisiko zu minimieren und gleichzeitig den Wert der vorhandenen F-35-Ressourcen im Einsatz zu maximieren, soll EPACS mit allen drei Plattformvarianten kompatibel sein.