Genf (awp) - Das Genfer Biotech-Unternehmen Relief Therapeutics hat sich im Rechtsstreit mit seinem US-Partner NRx vorläufig geeinigt. Die Parteien seien übereingekommen, gemeinsam innerhalb der nächsten 30 Tage einen Vergleich auszuarbeiten, teilte Relief am Montag mit.

Zudem hätten sich die beiden Seiten geeinigt, den Rechtsstreit für weitere 60 Tage auszusetzen, um die Verhandlung und Unterzeichnung der endgültigen Vergleichsvereinbarung und der damit verbundenen Bedingungen zu ermöglichen. Die Bedingungen des Vergleichs würden nach der Unterzeichnung der endgültigen Vergleichsdokumente bekannt gegeben, heisst es weiter.

Dass es zu einem erfolgreichen Abschluss des Vergleichs kommt, könne man allerdings nicht garantieren. Die beiden Unternehmen sind seit vergangenem Herbst in einen Rechtsstreit. Damals reichte Relief Klage gegen NRx und dessen CEO Jonathan Javitt ein. Der US-Partner soll laut Relief mehrfach gegen die Vereinbarungen verstossen haben, die im Frühjahr 2020 bezüglich der Entwicklung des Corona-Kandidaten Aviptadil getroffen wurden.

Das Datenüberwachungskomitee (DSMB, Data Safety Monitoring Board) der US-Behörde National Institutes of Health (NIH) empfahl Ende Mai die Einstellung der Forschung zu Aviptadil. Nachdem NRx davor keinen Nutzen des Wirkstoffs hatte nachweisen können, hielt das DSBM weitere Evaluationen für aussichtslos.

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