Von Sharon Terlep

NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (P&G) hat im seinem Viertquartal dank eins starken Wachstums in seiner Kosmetiksparte die Erwartungen übertroffen. Für das laufende Jahr ist Procter & Gamble aber zurückhaltend: Die höheren Kosten für Rohstoffe und Logistikdienstleistungen sollten das Wachstum bremsen und zu Belastungen von rund 1,9 Milliarden Dollar nach Steuern führen. Procter & Gamble schätzt das organische Umsatzwachstum auf 2 bis 4 Prozent, von 76,1 Milliarden Dollar im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll von 5,66 Dollar um 3 bis 6 Prozent steigen. Im vergangenen Quartal lag das organische Umsatzplus bei 4 Prozent und im Zwölfmonatszeitraum bei 6 Prozent.

"Der Rohstoff- und Kostendruck hat sich erheblich verschärft", sagte Procter & Gamble-Chef David Taylor in einem Interview. "Wir haben ein schwieriges externes Umfeld und eine Pandemie, die wütet und in vielen Teilen der Welt ist es so schlimm wie noch nie." Procter & Gamble hatte am Donnerstag überraschend mitgeteilt, einen neuen Chef zu bekommen. Taylor wird von seinem CEO-Posten zurücktreten und sein Nachfolger wird der bisherige COO und frühere Finanzvorstand Jon Moeller. Taylor wird aber als Executive Chairman an Bord bleiben. Der Führungswechsel kommt in einer heiklen Zeit für Procter & Gamble. Die Corona-Pandemie hat zwar dafür gesorgt, dass die Nachfrage nach Haushaltsprodukten im vergangenen Jahr stieg.

Andererseits belasten die Auswirkungen der Pandemie die Lieferketten und sorgen für höhere Kosten in einem Sektor, der mit dünnen Gewinnmargen arbeitet. Der Konkurrent Unilever erklärte in der vergangenen Woche, er rechne mit höheren Kosten für Inhaltsstoffe, Verpackung und Transport, was wahrscheinlich die Profitabilität drücken dürfte. P&G sagte Anfang des Jahres, dass ab September Preiserhöhungen geplant seien, um die steigenden Kosten auszugleichen.

Im vierten Quartal stieg der Nettoumsatz von P&G um 7 Prozent auf 18,94 Milliarden Dollar und lag damit über der Konsensprognose der Analysten von 18,37 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn je Aktie sank im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 1,13 Dollar und damit weniger stark als befürchtet. Analysten hatten mit einem Ergebnis je Aktie von 1,09 Dollar gerechnet.

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July 30, 2021 08:21 ET (12:21 GMT)