CINCINNATI (awp international) - Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) kann weiterhin auf gute Geschäfte mit der Schönheit bauen. Angetrieben von zweistelligen Zuwächsen bei der Hautpflege (Olaz, SK-II) aber auch günstigen Währungseffekten stieg der Umsatz im dritten Geschäftsquartal (Ende März) um 4 Prozent auf 16,3 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) legte auf 1 Dollar zu, was mehr war als Analysten erwartet hatten.

Unter dem Strich standen bei P&G wie im Vorjahr 2,5 Milliarden Dollar als Überschuss. Auf Sicht von neun Monaten ging der Gewinn jedoch um 40 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar zurück. Grund ist eine Sonderabgabe im Zuge der Steuerreform. Zudem hatte P&G im Vorjahr einen Sondergewinn aus dem Verkauf zahlreicher Kosmetikmarken eingestrichen.

P&G ist der weltweit grösste Konsumgüterkonzern. Der scharfe Preiskampf der in etlichen Produktkategorien geführt wird, macht dem Konzern aber auch zu schaffen. Am Vormittag hatte der Konzern die Übernahme des Geschäfts mit rezeptfreien Medikamenten des Darmstädter Konzerns Merck bekannt gegeben. Das eigene Gesundheitsgeschäft lief im dritten Quartal vor allem dank der Grippewelle gut.

Seine Prognose für das Gesamtjahr hat P&G angepasst. Das bereinigte EPS soll nun zwischen 6 und 8 Prozent zulegen (zuvor: 5 bis 8 Prozent). Etwas pessimistischer ist der Konzern für den Umsatz, der organisch nur um rund 2 Prozent zulegen dürfte./she/men