Wien (Reuters) - Der Wiener Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV sieht in dem russischen Konzern Gazprom auch im Umfeld der aktuellen politischen Spannungen einen verlässlichen Partner.

Gazprom liefere alle vertraglich vereinbarten Mengen, sagte Konzernchef Alfred Stern am Donnerstag. Sorgen, dass es aufgrund des aktuellen Konflikts mit der Ukraine zu Lieferunterbrechungen kommen könnte, macht sich der Manager nicht.

Der russische Gasriese, der mit der OMV vor mehr als 50 Jahren den ersten westeuropäischen Gasliefervertrag vereinbarte, habe stets alle Verträge eingehalten. "Da kann man sagen, dass wir über den gesamten Zeitraum immer eine hohe Zuverlässigkeit der russischen Gaslieferungen gesehen haben", sagte Stern. Der Liefervertrag mit Gazprom wurde vor einigen Jahren bis zum Jahr 2040 verlängert.

Im Zusammenhang mit der umstrittenen Pipeline Nord Stream 2 verwies die OMV darauf, dass man reiner Finanzinvestor sei. Man habe mit Gazprom einen Finanzierungsvertrag in Höhe von 729 Millionen Euro vereinbart. In der zweiten Jahreshälfte 2021 seien bereits erste Rückzahlungen und Zinsen geflossen. Finanzchef Reinhard Florey bezifferte die Summe auf einen niedrigen zweistelligen Betrag.