NEU DELHI (dpa-AFX) - Das höchste Gericht in Indien hat am Mittwoch eine deutliche Verschärfung der Tabak-Gesetzgebung im Land bestätigt. Die seit dem 1. April gültige Vorschrift, dass mindestens 85 Prozent von Zigarettenschachteln und anderen Tabakverpackungen mit abschreckenden Bildern und Warnhinweisen bedeckt sein müssen, sei rechtens. Das bestätigte der indische Anwalt und Anti-Tabak-Lobbyist Rahul Joshi der Deutschen Presse-Agentur.
Mehrere Tabakunternehmen hatten gegen die Vorschrift geklagt. Vor dem 1. April hatte es ausgereicht, wenn die Warnhinweise ein Fünftel der Verpackungen bedeckten. Aus Protest gegen die neuen Regelungen hatten mehrere Tabakunternehmen in Indien im April teils wochenlang ihre Produktion angehalten.
Das Urteil kommt am gleichen Tag, an dem auch der Europäische Gerichtshof (EuGH) die EU-Tabakrichtlinie bestätigt hat, die die Tabakvorschriften in der EU deutlich verschärft. Tabakunternehmen setzen in Indien jährlich mehr als zehn Milliarden Euro um. Laut Regierungsangaben gibt es auf dem Subkontinent rund 110 Millionen Raucher, dazu kommen mehr als 160 Millionen Konsumenten von Kau- oder Schnupftabak./smr/DP/zb
Philip Morris International, Inc. ist einer der weltweit größten Hersteller von Zigaretten und Tabakprodukten.
2023 setzte die Unternehmensgruppe 612,9 Milliarden Zigaretten (Marken Marlboro, Parliament, Chesterfield, L&M, Bond Street, Philip Morris, Next, Lark, Sampoerna A, Dji Sam Soe usw.) und 125,3 Milliarden Wärmetabak (Marken IQOS, HEETS, Marlboro Dimensions, Marlboro HeatSticks, Parliament HeatSticks und Fiit and Miix) ab.
Ende 2023 verfügte Philip Morris International, Inc. über mehr als 50 Produktionsstandorte auf der ganzen Welt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz (ausgenommen Streichhölzer sowie Wellness- und Gesundheitsprodukte) wie folgt: Nord- und Südamerika (6%), Europa (42%), Süd- und Südostasien / GUS / Mittlerer Osten / Afrika (32,8%), Ostasien und Australien (19,2%).