Netflix : Telekomfirma AT&T profitiert von neuen Mobilfunkkunden - Aktie fällt
Am 24. Oktober 2018 um 14:29 Uhr
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New York (Reuters) - Der zweitgrößte US-Mobilfunkanbieter AT&T kann auch nach der 85 Milliarden Dollar schweren Übernahme des Medienkonzerns Time Warner nicht durchstarten.
Der Gewinn sprang zwar im dritten Quartal um 57 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar, wie der Konzern am Mittwoch bekanntgab. Analysten hatten sich mehr erwartet. Am Aktienmarkt kam dies nicht gut an: Die AT&T-Titel gaben vorbörslich zwei Prozent nach.
Mit der Übernahme von Time Warner - unter anderem Heimat von CNN, dem Kabelsender HBO und dem Filmstudio Warner Bros ("Dark Knight", "Wonder Woman", "Harry Potter") - hat sich AT&T deutlich breiter aufgestellt und bietet nun auch Inhalte an. Im traditionellen Telekomgeschäft gewann die Nummer zwei hinter Verizon im dritten Quartal unter dem Strich 69.000 neue Kunden in den USA, die ihre Rechnungen monatlich begleichen. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet. In der Kabelsparte lief es hingegen nicht rund. Dort verlor das Unternehmen 359.000 Abonnenten und damit noch mal mehr als im Vorquartal. Immer mehr Amerikaner verzichten auf die teuren TV-Pakete und beziehen lieber die einfach kündbaren und günstigeren Netflix- oder Hulu-Dienste.
Netflix, Inc. hat sich auf Online-Übertragungsdienste für Filme und Fernsehserien spezialisiert, die kontinuierlich im Abonnement angeboten werden. Mitglieder zahlen eine monatliche Gebühr für den Zugang zu unbegrenzten On-Demand-Inhalten auf ihren Computern (PC und MAC), tragbaren Telefonen, Fernsehern oder anderen Geräten (Xbox 360, PS3, Wii, Blu-Ray usw.), die mit dem Internet verbunden sind. Die Gruppe ist auch im DVD- und Blu-ray-Leasing per Post tätig. Die Nettoumsätze teilen sich wie folgt nach Umsatzarten auf: - Einnahmen aus Streaming-Abonnements (99,8%); - Einnahmen aus DVD-Abonnements (0,2%). Ende 2023 hatte Netflix, Inc. über 260 Millionen Abonnenten. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten und Kanada (44,1%), Europa/Naher Osten/Afrika (31,3%), Lateinamerika (13,3%) und Asien/Pazifik (11,3%).