Datum | 12.02.2021

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Zehn Hochkaräter fürs Depot: Diese Top-Nebenwerte glänzen mit erstklassigen Gewinnaussichten

Viele Anleger fokussieren sich auf Bluechips. Doch außerordentliche Wachstums- und Renditechancen finden sich oftmals in der zweiten und dritten Börsenreihe. Unsere zehn Favoriten für 2021. Von Christian Ingerl, Euro am Sonntag

Klein gegen groß" lautet der Titel einer be-liebten Samstagabendshow der ARD, bei der Kinder gegen prominente Erwachsene antreten. Bei diesen Duellen haben die Sprößlinge nicht selten die Nase vorn. Ähnli-ches lässt sich an der Börse feststellen: Small Caps sind in vielen Marktphasen den Börsengrößen überlegen.

Ein Blick auf die Entwicklung europäischer Aktien in den vergangenen zwei Jahrzehn-ten offenbart, dass Nebenwerte die Blue-chips klar hinter sich gelassen haben. Wäh-rend die klein kapitalisierten Titel aus dem Stoxx Europe Small Index eine Gesamtper-formance von mehr 250 Prozent seit dem Jahrtausendwechsel erzielten, erreichten die Large Caps über diesen langen Betrach-tungszeitraum nur ein mageres Plus von rund 25 Prozent.

Doch was ist der Preis, den Anleger für die höheren Renditechancen bezahlen? Neben-werte schwanken stark und bergen hohe Ri-siken - das ist ein weitverbreitetes Vorurteil. Nur, es trifft offenbar so nicht zu. "Die Vola-tilität des europäischen Small & Mid Cap In-dex liegt seit dem Millenniumwechsel mit 16,7 Prozent pro Jahr mehr als drei Prozent-punkte unter der Schwankungsbreite des Stoxx Europe 50", analysiert Fondsmanager Björn Glück von Lupus Alpha. Nebenwerte sind demnach also per se nicht unsicherer. Auch im Bereich der kleinen Werte jedoch gilt: ohne Risiko geht nichts. Der Corona-Crash im vergangenen Jahr etwa sorgte so-wohl bei Unternehmen mit hoher Marktkapi-talisierung wie auch bei Nebenwerten kurz-fristig für starke Kursverluste.

Schneller wieder oben

Nach dem Abtauchen zeigten die Small Caps dabei aber einen größeren Drang, wie-der zurück an die Oberfläche zu kommen - und darüber hinaus. Seit dem Tief im März stürmte etwa der deutsche Nebenwertein-dex SDAX um 90 Prozent nach oben, der DAX legte knapp 60 Prozent zu. Weitere Bei-spiele belegen, dass die zweite und dritte Börsenreihe nach Krisen deutlich schneller wieder in Fahrt kommt und das Vorkrisenni-veau rascher erreicht. "In der Finanzkrise betrug die sogenannte Recovery-Zeit bei den Standardwerten etwa 7,5 Jahre, bei Ne-benwerten lag sie bei 5,8 Jahren", sagtFondsmanager Glück.

Zuletzt stiegen die Kurse vieler Small Caps enorm an und handeln vielfach auf "sehr anspruchsvollen Bewertungsniveaus", wie Raik Hoffmann, Portfoliomanager und Vor-stand der Fonds-Boutique FPM, feststellt. Bei typischen Pandemie-Gewinnern etwa aus dem Online- oder Gesundheitsbereich sieht der Fachmann inzwischen manche Übertreibung. "Demgegenüber stehen gün-stige Werte speziell aus zyklischen Bran-chen mit erheblichem Kurspotenzial", kon-statiert Hoffmann.

Björn Glück von Lupus Alpha sieht als akti-ver Stockpicker ebenfalls Chancen bei zykli-schen Titeln. Der Profi nennt aber noch ei-nen weiteren Grund, warum Nebenwerte in-teressant sind: "In den Vorjahren wurden Small und Mid Caps trotz guter Unterneh-menszahlen von den Investoren vielfach übersehen. Daher steckt in ihnen aus mei-ner Sicht weiterhin gutes Aufholpotenzial." Wer sich im Nebenwertebereich engagie-ren möchte, sollte zudem insbesondere bei den Titeln aus der dritten Reihe, also unter-halb des SDAX, immer prüfen, wie liquide der Handel ist. Marktenge Titel sollten Anle-ger mit Limit kaufen. Kleine Unternehmen werden zudem oft nur von wenigen Analy-sten beobachtet oder gar keinem. "Dann müssen sich Anleger selbst intensiv mit den Geschäftsmodellen beschäftigen und die Qualität des Managements beurteilen", sagt FPM-Experte Hoffmann. Das sei zwar zeitin-tensiv, schütze aber vor unangenehmen Überraschungen.

uro-am-Sonntag-Leser müssen sich nicht selbst die Arbeit machen, um nach den aus-sichtsreichsten Titeln im riesigen Nebenwer-te-Universum Ausschau zu halten. Wir ha-ben mithilfe unserer umfangreichen Daten-bank eine sorgfältige Auswertung vorge-nommen, die sich maßgeblich auf die bei-den Faktoren Gewinnwachstum und Bewer-tung bezog. In die engere Auswahl schaff-ten es nur jene Unternehmen unterhalb des MDAX, denen es gelang, auch im Pandemie-Jahr 2020 den Gewinn zu steigern und die hier auch 2021 weiter zulegen. Darüber hinaus müssen sie über eine günstige Be-wertung sowie aussichtsreiche Geschäfts-aussichten verfügen.

Im Anschluss haben wir eine Einteilung in "spekulativ" und "konservativ" vorgenom-men. Die Aktien für eher konservative Anle-ger wurden von uns im Vergleich zu den spekulativeren Titeln aufgrund von Ge-schäftsmodell, Größe und Leistungen in der Vergangenheit als solche eingestuft. Auch mit ihnen lässt sich das Renditepotenzial des Portfolios deutlich steigern. Anleger sollten aber auch hier keinesfalls alles auf eine Karte setzen. Vielmehr sind auch die-se Werte nur zur Depotbeimischung ge-dacht. Denn in Relation zu Bluechips wie et-wa einer Deutschen Telekom sind sie selbstverständlich auch als spekulativ anzu-sehen.

Nachfolgend stellen wir zunächst sechs ri-sikoreichere Top-Picks aus dem deutschen Nebenwertepool vor.

Spekulative Favoriten Ad Pepper

Im Zuge der Corona-Pandemie liegt E-Co-mmerce derzeit voll im Trend. Das spüren nicht nur die Handelsplattformen, sondern auch die Internetwerbeagenturen wie Ad Pepper. Das 1999 in Nürnberg gegründete Unternehmen bietet die komplette Band-breite der Online-Marketing-Maßnahmen und zählt renommierte Namen wie Volkswa-gen, Greenpeace oder auch O2 zu seinen Kunden.

Dass das Geschäft derzeit brummt, zeigen die wiederholten Prognoseanhebungen. Im Oktober sowie auch im Dezember schraub-te der Vorstand seine Jahresziele für 2020 nach oben. Demnach wird mit einem Um-satz von rund 25 Millionen Euro sowie ei-nem operativen Ergebnis (Ebitda) von 6,3 Millionen Euro gerechnet. Die Ebitda-Pro-gnose befindet sich damit 15 Prozent über der bisherigen Voraussage und satte 215 Prozent über Vorjahr.

Die genauen Zahlen erfahren Anleger am 25. März. Mit negativen Überraschungen ist nicht zu rechnen, da die letzte Zielanhe-bung erst kurz vor dem Geschäftsjahresen-de gemacht wurde. Überdies dürfte die Vi-rus-Krise den Wandel vom stationären Han-del zum Internet weiter beschleunigen, was im Umkehrschluss Onlinewerbung immer wichtiger macht. Folglich belaufen sich die Prognosen für 2021 auf einen weiteren An-

stieg des Gewinns je Aktie um 26,7 Prozent.

Artnet

Ebenfalls eng mit dem World Wide Web verbunden ist das Geschäftsmodell von Art-net. Das Unternehmen mit Sitz in Berlin be-treibt eine internationale Handelsplattform für den Kunstmarkt. In Zeiten von Corona, wo keine Präsenzauktionen stattfinden dür-fen, ist das Portal besonders gefragt. "Art-net befindet sich in einer einzigartigen Posi-tion, um weiter vom unumkehrbaren digita-len Wandel der Kunstbranche zu profitie-ren", lautete das Fazit von Vorstand Jacob Pabst nach dem dritten Quartal.

In diesem Zeitraum erzielte die Sparte "Art-net Auctions" den höchsten Quartalsumsatz seit Einführung der Plattform im Jahr 2008. Auch wenn die Kosten aufgrund von Soft-warenentwicklungen nach drei Quartalen für einen leichten Betriebsverlust sorgten, dürf-te Artnet im Gesamtjahr ein deutlich positi-ves Ergebnis ausweisen. 2021 sollte die Fir-ma dann weiter durchstarten. Experten rechnen mit mehr als einer Verdopplung des Gewinns je Aktie.

Cliq Digital

Ein nachhaltiger Wachstumstrend lässt sich auch bei Cliq Digital diagnostizieren. Die Streamingfirma, die für 14,99 Euro im Mo-nat ein Komplettangebot für Sportübertra-gungen, Computerspiele, Hörbücher, Musik und Filme offeriert, arbeitet seit Jahren pro-fitabel. Zwischen 2014 und 2019 legte der Nettogewinn durchschnittlich um 30 Pro-zent pro Jahr zu. Für das Jahr 2020 ist so-gar ein überproportionales Wachstum zu er-warten. Das Digital-Lifestyle- Unternehmen geht nach mehreren Prognoseerhöhungen von einem Anstieg des operativen Ergebnis-ses um 160 Prozent aus.

Nach Ansicht der Quirin Privatbank könnte gar mehr drin sein. "Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 ist konservativ", konsta-tiert Analyst Ralf Marinoni. Bei einem ge-schätzten Ergebnis je Aktie von 1,12 Euro für 2020 und 1,41 Euro für 2021 ergibt sich ein sehr attraktives Kurs-Gewinn-Ver-hältnis. Aktionäre werden am Erfolg betei-ligt: Bei einer erwarteten Dividende von 20 Cent je Aktie errechnet sich auf dem aktuel-len Kursniveau eine Rendite von 1,0 Pro-zent. Angesichts dieser Aussichten hat der Small Cap gute Chancen, die Konsolidie-rung im Bereich von 18 Euro nach oben aufzulösen.

Francotyp-Postalia

Mit hohen Wachstumsraten ist auch Fran-cotyp-Postalia vertraut. Der Gewinnsteige-rung von 88 Prozent 2019 werden den ak-tuellen Schätzungen zufolge ähnliche Ra-ten für 2020 und 2021 folgen. Darüber hin-aus befindet sich die Firma mit Sitz in der Nähe von Landsberg am Lech in einem Transformationsprozess. Neben dem klassi-schen Frankiermaschinen-Geschäft baut Francotyp nebenbei eine aussichtsreicheSparte mit Verschlüsselungssoftware für das Internet der Dinge auf.

Allerdings sind hohes Wachstum und gün-stige Bewertung bei dem Small Cap längst nicht alles, für Kursfantasie sorgt auch der jüngste Vorstandswechsel. Auf der Haupt-versammlung im November wurde dem Vor-standschef Rüdiger Andreas Günther das Vertrauen entzogen. Ins Rollen gebracht hatte dies Großaktionär Obotritia Capital, hinter dem der bekannte Investor Rolf Elge-ti steht. Das Zepter bei Francotyp schwingt nun Elgeti-Mann Carsten Lind. Dieser möch-te die Firma effizienter machen und den An-teil am Softwaregeschäft weiter ausbauen. Allerdings hat Lind auch Private-Equity-Er-fahrung, was an der Börse für Zerschla-gungsfantasie sorgt. Denn die einzelnen Ge-schäftseinheiten könnten getrennt vonein-ander mehr wert sein als zusammen. Diese Entwicklungen dürften die Aktie von ihrer monatelangen Lethargie befreien.

Lang & Schwarz

Aktionäre des Düsseldorfer Wertpapier-händlers dürfen sich freuen: Neben einer hohen Dividendenrendite weist der Titel auch eine Kursvervielfachung in den ver-gangenen Monaten auf. Begleitet wurde der rasante Aufstieg von einem florierenden operativen Geschäft. Die historisch hohe Handelsaktivität sorgte beim Betreiber des drittgrößten Handelsplatzes für Privatanle-ger in Deutschland im abgelaufenen Jahr dafür, dass die Anzahl der Trades von fünf Millionen im Vorjahr auf mehr als 27 Millio-nen hochschnellte. Die Erlöse kletterten da-durch von 26 auf 78 Millionen Euro.

Die Dynamik hielt beim Start ins neue Jahr an. "Der Januar war der umsatzstärkste Mo-nat in unserer 25-jährigen Firmengeschich-te", freut sich Vorstandschef Andre Bütow. Auch auf der Ergebnisseite ging es steil nach oben: Das Ergebnis aus der Handels-tätigkeit schoss von drei auf 20 Millionen Euro hoch, das sind knapp 40 Prozent mehr als im gesamten ersten Quartal 2020. "Wir profitieren vom Börsenboom in allen unse-ren Bereichen", sagt Bütow. Angesichts des weiterhin anspruchsvollen Finanzmarktkli-mas dürfte die Wachstumsstory anhalten. Mit einstelligem KGV sowie einem PEG-Ra-tio von 0,21 ist die Lang-&-Schwarz-Aktie trotz der Kursrally immer noch günstig be-wertet.

Wallstreet:Online

Das gilt auch für den Finanzportalbetreiber Wallstreet:Online, dessen Geschäftsmodell sich zum Teil mit Lang & Schwarz über-schneidet. Seit gut einem Jahr ist das Un-ternehmen mit Smartbroker auf dem Markt. Der Berliner Onlinebroker, bei dem keine Depotgebühren anfallen, hat bereits eine stattliche Größe erreicht: Aktuell zählt er mehr als 70.000 Depots und kommt auf ein verwaltetes Vermögen von zwei Milliarden Euro. Nimmt man alle Marken zusammen,

darf sich der Finanzdienstleister sogar über Assets in Höhe von mehr als vier Milliarden Euro freuen.

Die Entwicklung zeigt, dass das Transakti-onsgeschäft von Smartbroker immer wichti-ger für Wallstreet:Online wird. Das hat auch einen positiven Nebeneffekt, denn dadurch wird die Abhängigkeit vom traditionellen Kerngeschäft Werbung reduziert. Die Erfol-ge lassen sich bereits in den Geschäftsbü-chern ablesen. Für 2020 wird eine Gewinn-verdoppelung erwartet, ein weiteres prozen-tual zweistelliges Plus dann im laufenden Jahr.

Konservative Favoriten

Das folgende Quartett weist ein etwas niedrigeres Risikoprofil auf. Mit Adva und S & T zählen zwei Mitglieder des SDAX zur konservativeren Auswahl.

Adva

Den Netzwerk-Ausrüster Adva Optical konn-te die Corona-Pandemie nicht stoppen. Die Münchner steigerten das bereinigte operati-ve Ergebnis im abgelaufenen Jahr um 36 Prozent auf 33,8 Millionen Euro und er-reichten damit das obere Ende der Erwar-tungen. Zwar kam der Umsatz nur unterpro-portional voran, allerdings lag das vor allem am schwachen Dollar sowie an Liefereng-pässen aufgrund des Lockdowns. Letzteres spricht nun aber für einen starken Auftakt 2021. "Wir starten mit gut gefüllten Auf-tragsbüchern und spürbarem Rückenwind in das neue Geschäftsjahr", sagt Finanzchef Uli Dopfer.

Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr fällt positiv aus. Der Ausrüster von Hochge-schwindigkeits-Glasfasernetzen geht davon aus, das Betriebsergebnis auf 35 bis 55 Millionen Euro steigern zu können. Dies ent-spricht im Schnitt einem Wachstum von ei-nem Drittel. Das Researchhaus Kepler Cheuvreux nahm die guten Nachrichten zum Anlass, um das Kursziel des SDAX-Titels auf 10,50 Euro anzuheben. "Zeit für Käufe" ti-telte Analyst Paul Froment - ein Rat, dem wir uns nur anschließen können.

Geratherm

Die Medizintechnikfirma zählt derzeit zu den klassischen Pandemie-Gewinnern. Ge-ratherm hat sich vor allem auf den Bereich Wärmemessung spezialisiert und darf sich daher über einen reißenden Absatz etwa der teils berührungslosen Fieberthermome-ter freuen. Laut Geratherm sind die Produk-tionskapazitäten bereits bis Juli 2021 aus-gelastet. In den Geschäftsbüchern lässt sich die hohe Nachfrage ablesen. Der Umsatz legte in den ersten neun Monaten 2020 um 27,3 Prozent auf 19,8 Millionen Euro zu, das operative Ergebnis überproportional um knapp 72 Prozent auf 2,14 Millionen Euro. Im Schlussviertel dürfte das dynamische Wachstum angehalten haben.

Aber auch abseits von Corona hat Gerat-herm einiges zu bieten. So zählen Blut-

druckmessung, Hypothermieprävention oder auch Lungenfunktionsdiagnostik zum Re-pertoire der Firma. Darüber hinaus erhielt sie Anfang Januar eine Zulassung für ihr In-kubatorsystem für Neugeborene in China. Anders als bei vielen anderen Corona-Ge-winneraktien fällt der Kursanstieg bei Gerat-herm mit rund einem Viertel auf Sicht von einem Jahr eher moderat aus. Im Um-kehrschluss ist der Titel also noch günstig bewertet. Auf der einen Seite liegt das PEG-Ratio unter eins, auf der anderen lockt der Small Cap mit einer Dividendenrendite von 2,5 Prozent.

MVV Energie

Klimaschutz ist zu einem Trend an den Fi-nanzmärkten geworden. Dabei aber haben die wenigsten MVV Energie auf dem Zettel. Zu Unrecht, hat sich der Versorger doch den Ausbau der erneuerbaren Energien auf die Fahnen geschrieben. Die Mannheimer set-zen bei der Stromgewinnung unter ande-rem auf Biomasse, biogenen Abfall, Biome-than oder auch Windenergie. In den kom-menden Jahren möchte MVV weitere drei Milliarden Euro in das Energiesystem der Zukunft investieren. Durch das Corona-Jahr kam das Unternehmen nahezu ohne Schrammen. Zwar gingen die Erlöse gering-fügig um sechs Prozent zurück, auf der Ge-winnseite schaffte der Konzern aber ein prozentual zweistelliges Plus. So legte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um einZehntel zu. Aktionäre werden an dem Er-folg beteiligt. Die Dividende steigt von 90 auf 95 Cent je Aktie. Daraus errechnet sich eine Rendite von 3,6 Prozent.

S & T

Der österreichische IT-Spezialist

S & T schrieb in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Wachstumsstory. So hat sich das Ebitda zwischen 2014 und 2020 mehr als verfünffacht, der Umsatz legte der-weil um rund 200 Prozent zu. Firmenchef und Großaktionär Hannes Niederhauser ruht sich auf dem Erfolg nicht aus, sondern möchte weiter Gas geben: "Für die näch-sten Jahre bin ich optimistisch und erwarte auf Basis der gut gefüllten Auftragsbücher eine Fortsetzung des profitablen Wachs-tumskurses der letzten Jahre." Die Chancen stehen gut, denn die Firma trifft mit ihren Lösungen für das Internet der Dinge den Nerv der digitalisierten Zeit. Allein im Be-reich Internet der Dinge gehen Marktfor-schungsinstitute von einem jährlichen Wachstum von 31 Prozent bis 2025 aus. Die damit einhergehende Zuversicht spie-gelt sich in den S & T-Zielen für 2021 wider. Umsatz und Gewinn sollen um 15 Prozent zulegen.

INVESTOR-INFO

Börsenkrisen Kleine nicht empfindlicher In den großen Börsencrashs hielten sich die Kursrückschläge bei Bluechips und Neben-werten die Waage. Während der DAX nachdem Dotcom-Crash 2000 schlechter ab-schnitt, hatte die zweite und dritte Börsen-reihe in der Finanzkrise das Nachsehen. In der Corona-Krise ist das Duell ausgeglichen. Smaller German Champions Besser als die Benchmark Die beiden Fondsmanager Björn Glück und Jonas Liegl machen einen guten Job: Der aktiv gemanagte Fonds erzielte seit seiner Emission im August 2001 eine Per-formance von 12,4 Prozent pro Jahr, knapp drei Prozentpunkte mehr als die Bench-mark. Das Portfolio besteht hauptsächlich aus MDAX- und SDAX-Titeln. Aktuell befin-den sich 72 Unternehmen im Fonds. Dabei geben die Branchen Industrie & Dienstleistungen vor Technologie und Ge-sundheit den Ton an.

Germany Small/Mid Cap Unterbewertung gesucht Der Fokus des Ende 2004 aufge-legten Stockpicker-Fonds Germany Small/-Mid Cap liegt bei deutschen Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von bis zu zehn Milliarden Euro. Dabei halten die bei-den Manager Raik Hofmann und Martin Wirth Ausschau nach attraktiven Firmen mit unterbewerteten Aktien. Aus Branchensicht dominieren die Industriewerte mit Heidel-berger Druckmaschinen als absolutem Schwergewicht. Auf die Top-Zehn-Positio-nen entfallen knapp 55 Prozent des gesam-ten Fondsvolumens.

Bildquelle: Finanzen Verlag

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MVV Energie AG published this content on 15 February 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 15 February 2021 12:52:09 UTC.