• Höchstes Gebäude am Standort mit Fertigung, Prüfstelle und modernen Büros
  • Einzigartiger Automatisierungsgrad

München, 12. Juli 2024 - Sie ist 34 Meter hoch, hat eine Gesamtnutzfläche von 14.000 Quadratmetern und besteht aus 12.500 Tonnen verbautem Beton und Baustahl: Anfang Juli hat die MTU Aero Engines am Standort München eine neue Fertigungshalle offiziell in Betrieb genommen. Die Produktionsstätte ist das höchste Gebäude am Standort und nicht nur baulich herausragend: "Mit ihr eröffnen wir die modernste automatisierte Fertigungshalle der Welt für Turbinenscheiben", erklärte Dr. Silke Maurer, Vorständin OEM Operations im Rahmen der Opening-Zeremonie vor rund 150 Gästen.

Gefertigt werden hier unter anderem Niederdruckturbinen-Scheiben für Getriebefan-Triebwerke: Aktuell sind es 6.000 Stück pro Jahr - in zehn Jahren will man die 12.000er-Marke erreichen. "Wir arbeiten hier vollständig automatisiert und vernetzen Dreh- und Fräsmaschinen in einzigartiger Weise", erläuterte der Münchner Produktionschef Stefan Hertling. Das neue Gebäude beherbergt auch eine State-of-the-Art Scheiben-Prüfstelle, das innovative Beschichtungsverfahren ERCoat - entwickelt von der MTU - sowie hochmoderne Büroräume mit rund 100 Arbeitsplätzen und zwei Dachterrassen in den oberen Etagen.

Mit der neuen Produktionsstätte macht sich die MTU fit für morgen und übermorgen. Maurer: "Sie ist ein wesentliches Element unserer Zukunftsfähigkeit und unserer neuen Produktionsstrategie." Dank der Beteiligungen an neuen Triebwerksprogrammen komme auf die MTU enormes Wachstum zu. Es geht um den aktuellen Getriebefan und die kommende zweite Generation sowie die beiden zivilen Zukunftstechnologien der MTU: das Water-Enhanced-Turbofan-Konzept und die Fliegende Brennstoffzelle. Auch militärisch tut sich etwas: Die MTU entwickelt zusammen mit Safran nicht nur das Triebwerk für den neuen europäischen Kampfjet New Generation Fighter (NGF), sondern auch einen neuen Hubschrauber-Antrieb. Maurer: "Dieses Wachstum müssen wir auch in unseren Produktionsstrukturen abbilden, das tun wir unter anderem mit dieser neuen Halle."

Errichtet wurde das imposante Fertigungsgebäude in zweieinhalb Jahren - "reiner Bauzeit", erläuterte Dr. Dr. Markus Zeis, Leiter des MTU-Centers Enablement, in dessen Ressort die Hallenrealisierung fiel. Die Gesamtinvestitionen gab er mit rund 120 Millionen Euro an. Er erinnerte daran, dass die Bauentscheidung im ersten Corona-Jahr 2020 fiel, Baubeginn ein Jahr später war und bereits im Sommer 2022 das Richtfest gefeiert werden konnte. Zwei Jahre später fand jetzt die Eröffnung statt.

Zeis: "Corona hat uns Zeit gekostet. Auch hatten wir mit Rohstoffknappheit zu kämpfen." Aber trotz Lieferproblematik und allgemeiner Kostensteigerung sei man im Zeit- und Kostenrahmen geblieben, lobte er. Das Hallengebäude entspreche neuesten Baustandards und hätte auch bezüglich Energieeffizient und Nachhaltigkeit einiges zu bieten - unter anderem: Dachbegrünung, Photovoltaik-Anlage, Niedertemperaturheizsystem (vorbereitet für Geothermie) und natürlich Barrierefreiheit, so Zeis.

Produktions-Chef Hertling bescheinigten den drei Produktionsbereichen - Scheibenfertigung, Beschichtung und Scheiben-Prüfstelle - deutlich verbesserte Prozesse, kürzere Durchlaufzeiten (um bis zu 50 Prozent) sowie Einsparungen um bis zu ein Drittel der bisherigen Kosten. "Mit dieser neuen Halle schreiben wir im 90. Jahr des MTU-Bestehens unsere Geschichte erfolgreich fort und schlagen ein neues Kapitel auf. Unsere Zukunft beginnt jetzt", ist er sich sicher.

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MTU Aero Engines AG published this content on 13 July 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 13 July 2024 09:37:04 UTC.