Führungsgremien von Morphosys empfehlen Annahme des Novartis-Übernahmeangebots
Am 11. April 2024 um 15:04 Uhr
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PLANEGG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Vorstand und Aufsichtsrats des Wirkstoffforschers Morphosys haben den Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots durch den Schweizer Arzneimittelhersteller Novartis empfohlen. "Die vorgeschlagene Übernahme durch Novartis ist im besten Interesse von Morphosys, unseren Aktionärinnen und Aktionären und von Krebspatientinnen und -patienten weltweit", sagte Morphosys-Chef Jean-Paul Kress laut Mitteilung am Donnerstag in Planegg bei München. Damit könnten die Vermarktung und die Entwicklungsmöglichkeiten der Onkologie-Pipeline beschleunigt werden.
Novartis hatte Anfang Februar seine Übernahmepläne für Morphosys verkündet und am Donnerstagvormittag die Angebotsunterlagen veröffentlicht. Demnach bieten die Schweizer den Morphosys-Anteilseignern 68 Euro je Aktie, was nach den Berechnungen der Münchener einen Aufschlag von fast 100 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs des vergangenen Monats bedeutet. Morphosys wird damit mit 2,7 Milliarden Euro bewertet. Die Offerte erfordert eine Mindestannahmeschwelle von 65 Prozent. Die Angebotsfrist soll am 13. Mai enden./lew/nas
Die MorphoSys AG ist ein weltweit tätiges biopharmazeutisches Unternehmen im kommerziellen Stadium mit Sitz in Deutschland. Das Unternehmen erforscht, entwickelt und liefert Krebsmedikamente für Patienten. Das Unternehmen vermarktet in den Vereinigten Staaten sein firmeneigenes Medikament Monjuvi (Tafasitamab-cxix), eine Krebsimmuntherapie, die in Kombination mit Lenalidomid zur Behandlung von Patienten mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) in der Zweit- und Drittlinie eingesetzt wird, die nicht für eine autologe Stammzelltransplantation in Frage kommen. Tafasitamab wird auch in einer globalen klinischen Studie als Erstlinientherapie für DLBCL untersucht. Zwei weitere Produktkandidaten befinden sich in der späten und mittleren Phase der klinischen Entwicklung für onkologische Indikationen: Pelabresib, ein niedermolekularer BET-Inhibitor, wird zur Behandlung von Myelofibrose untersucht, einer Form von Knochenmarkkrebs, für die es nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gibt, und CPI-0209, ein EZH2-Inhibitor der zweiten Generation, wird zur Behandlung hämatologischer und solider Tumore untersucht.