NEW YORK (Dow Jones)--Etwas leichter starten die US-Börsen in den Handel am Donnerstag, nachdem neue Konjunkturdaten nicht in allen Punkten überzeugt haben. Der Dow-Jones-Index verliert 0,3 Prozent auf 34.844 Punkte. Der S&P-500 sinkt um 0,4 Prozent. Der Nasdaq-Composite gbit um 0,5 Prozent nach.

Der Empire State Index für Juli überraschte extrem positiv, der Philadelphia Fed Index ging im Juli hingegen unerwartet deutlich zurück. Die Industrieproduktion verfehlte die Erwartung, die Juni-Daten zu den Importpreisen und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigten Punktlandungen. Dabei sanken die Erstanträge auf den tiefsten Stand seit März 2020.

US-Notenbankchef Jerome Powell dürfte vor dem Bankenausschuss des US-Senats im Wesentlichen das wiederholen, was er am Mittwoch vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses gesagt hatte, nämlich dass es die Notenbank nicht eilig hat, die geldpolitischen Zügel zu straffen, weil die aktuell hohe Inflation als temporäres Phänomen gesehen wird. Die Renditen der US-Anleihen sind seit den Powell-Aussagen auf dem Weg nach unten. Der Dollar stabilisiert sich trotz der weiter sinkenden US-Marktzinsen nach seinem Rücksetzer vom Vortag. Der Dollarindex steigt um 0,2 Prozent.

Michael Hewson, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, hält die Inflationsängste jedoch keineswegs für ausgeräumt. Sie dämpften die Erwartungen für eine Erholung der Weltwirtschaft.

Als Stimmungsdämpfer machen Marktteilnehmer die sich wieder ausbreitende Coronapandemie. "Wir verlieren Zeit" warnte Francis Collins, Leiter der National Institutes of Health, im Sender CNN angesichts des sich verlangsamenden Impftempos in den USA.


   Schwacher Wertpapierhandel belastet Morgan Stanley 

Mit Morgan Stanley hat die letzte der großen US-Banken Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Sie werden Enttäuschung aufgenommen. Gewinn und Einnahmen lagen zwar über den Erwartungen, doch schwächelte der Wertpapierhandel. Mit der Aktie geht es um 0,2 Prozent abwärts.

Der Krankenversicherer Unitedhealth Group (-1,0%) hat im Quartal einen Gewinnrückgang verbucht, weil Patienten Arztbesuche nachholten, die sie wegen der Pandemie aufgeschoben hatten, und somit höhere Kosten entstanden. Gleichwohl hat das Unternehmen mehr eingenommen und verdient als erwartet. Die Jahresprognose erhöhte Unitedhealth zwar, allerdings mit dem Hinweis, dass das Ergebnis ohne Pandemie-Effekte noch höher ausfallen würde.

AIG verteuern sich um 2,3 Prozent, nachdem der Versicherer einen milliardenschweren Vertrag mit der Beteiligungsgesellschaft Blackstone (+2,3%) geschlossen hat. Demnach wird Blackstone einige der AIG-Vermögenswerte verwalten. Geplant ist, dass Blackstone 9,9 Prozent der Anteile am Geschäftsbereich Life & Retirement des AIG-Konzerns für 2,2 Milliarden Dollar in bar übernimmt. Zudem verkauft AIG Immobilienwerte für 5,1 Milliarden Dollar an die Blackstone Real Estate Income Trust.

Die Ölpreise geben erneut deutlich nach. Hier belasten nach Angaben aus dem Handel noch immer Berichte, wonach Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate kurz vor einer Einigung im Streit um Fördermengen stehen. Derweil hat die Opec ihre Erwartungen an die Ölnachfrage 2021 bekräftigt.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.844,28      -0,3%        -88,95         +13,9% 
S&P-500              4.358,79      -0,4%        -15,51         +16,1% 
Nasdaq-Comp.        14.576,60      -0,5%        -68,35         +13,1% 
Nasdaq-100          14.835,75      -0,4%        -64,69         +15,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,23        0,4          0,22           10,8 
5 Jahre                  0,78       -1,6          0,80           42,1 
7 Jahre                  1,08       -1,9          1,10           43,3 
10 Jahre                 1,32       -2,4          1,34           40,3 
30 Jahre                 1,94       -3,1          1,97           29,3 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Do, 8:19 Uhr  Mi, 17:45 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1818      -0,2%        1,1842         1,1825   -3,2% 
EUR/JPY                129,91      -0,2%        130,02         130,15   +3,0% 
EUR/CHF                1,0833      +0,1%        1,0821         1,0826   +0,2% 
EUR/GBP                0,8533      -0,1%        0,8547         0,8534   -4,5% 
USD/JPY                109,92      -0,0%        109,80         110,06   +6,4% 
GBP/USD                1,3851      -0,1%        1,3856         1,3857   +1,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,4631      +0,1%        6,4602         6,4648   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             31.801,51      -3,2%     32.616,75      32.807,01   +9,5% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               72,36      73,13         -1,1%          -0,77  +49,6% 
Brent/ICE               73,81      74,76         -1,3%          -0,95  +44,4% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.826,72   1.827,35         -0,0%          -0,64   -3,8% 
Silber (Spot)           26,35      26,25         +0,4%          +0,10   -0,2% 
Platin (Spot)        1.134,00   1.132,23         +0,2%          +1,78   +5,9% 
Kupfer-Future            4,31       4,28         +0,7%          +0,03  +22,2% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

July 15, 2021 09:56 ET (13:56 GMT)