Curevac und Biontech streiten nun auch vor Bundespatentgericht
Am 11. Januar 2023 um 16:35 Uhr
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MÜNCHEN/MAINZ/TÜBINGEN (awp international) - Der Patentstreit zwischen den Corona-Impfstoff-Herstellern Curevac und Biontech geht in die nächste Runde. Auf Patentverletzungsvorwürfe seines Tübinger Konkurrenten hat Biontech mit einer Klage vor dem Bundespatentgericht reagiert, wie das Gericht am Mittwoch in München mitteilte. Dabei geht es um ein europäisches Patent aus dem Jahr 2010 zur mRNA-Technologie, die bei der Herstellung des Impfstoffs Comirnaty von Biontech/Pfizer (Deutschland/USA) verwendet wurde. Biontech fordert, das Patent für nichtig zu erklären, weil der zugrundeliegende Gedanke nicht neu sei. Laut Gericht weist Curevac dies zurück. Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht.
Im vergangenen Sommer hatte das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac gegen den Mainzer Konkurrenten wegen Patentrechtsverletzungen vor dem Landgericht Düsseldorf geklagt. Curevac fordert eine Entschädigung für die Verletzung einer Reihe geistiger Eigentumsrechte aus mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der mRNA-Technologie. Der Termin für das Verfahren ist noch offen.
Curevac-Gründer Ingmar Hoerr gilt als Entdecker der neuen Impftechnik. Sie basiert wie die Impfstoffe von Biontech und Moderna (USA) auf der sogenannten Messenger-RNA (Boten-RNA)./bak/DP/nas
Moderna, Inc. ist ein Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Erforschung und Entwicklung von Therapeutika und Impfstoffen gegen Krebs, Infektions-, Autoimmun- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen spezialisiert hat. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Erlösarten: - Erlöse aus Produktverkäufen (95,7%) ; - Einnahmen aus Zuschüssen (4%); - Einnahmen aus Kooperationsvereinbarungen (0,3%). Ende 2021 verfügte die Gruppe über ein Portfolio von 15 Produkten in der klinischen Entwicklung, davon 3 in Phase III, 8 in Phase II und 4 in Phase I, sowie 12 Produkte in der präklinischen Entwicklung. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (33,4%), Europa (37,1%) und Sonstige (29,5%).