Bern (awp) - Die Aktien von Meyer Burger können sich am Mittwoch nach mehreren aufeinanderfolgenden Tagen mit rückläufigen Kursen fangen und zu einer Gegenbewegung ansetzen. Händlern zufolge hatte zuvor ein grösserer Verkaufsauftrag auf den Valoren des Solarzulieferunternehmens aus dem bernischen Gwatt gelastet. In diesem Zusammenhang wird auch auf eine Beteiligungsreduktion durch die britische Grossbank HSBC verwiesen.

Um 16.02 Uhr erholen sich Meyer Burger Namen um 2,5% auf 1,87 CHF. Die Tageshöchstkurse liegen gar bei 1,904 CHF. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert hingegen um 0,1% unter dem Schlussstand vom Vortag. Sowohl in den Basiswerten als auch bei den Derivaten werden die Handelsaktivitäten als eher durchschnittlich bezeichnet.

Beobachter vermuten, dass es sich beim Auftraggeber des Verkaufsauftrags um HSBC handelt. Gemäss einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX war die britische Grossbank Mitte Oktober mit 3,15% bei Meyer Burger eingestiegen.

Ebenfalls einer Offenlegungsmeldung lässt sich entnehmen, dass der Stimmenanteil von HSBC per 22. Januar wieder unter den Schwellenwert von 3% gefallen ist. Im hiesigen Handel wird deshalb eins und eins zusammengezählt und hinter dem ominösen Verkäufer die britische Grossbank vermutet.

Mit einem Kursplus von 145% gehörten die Valoren von Meyer Burger 2017 an der Schweizer Börse SIX zu den Jahresgewinnern. In der Zeit zwischen Mitte Oktober 2017 und Mitte Januar 2018 gewannen die Aktien immerhin gut einen Drittel an Kurswert hinzu.

Zuletzt sorgte Meyer Burger mit soliden provisorischen Jahresumsatz- und Auftragszahlen für 2017 sowie mit Börsenspekulationen rund um eine mögliche Technologiepartnerschaft mit dem US-Elektroautomobilpionier Tesla für Schlagzeilen. Auch von einem Firmenverkauf nach China war gerüchtweise zu hören, was Beobachter allerdings für höchst unwahrscheinlich erachten.

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