1

2

INHALT

  1. Zusammenfassung
  2. Überblick
  3. Konzernzwischenlagebericht
    5 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
    6 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns 9 METRO Segmente

13 Chancen und Risiken

14 Ausblick

15 Verkürzter Konzernzwischenabschluss

15 Gewinn- und Verlustrechnung

  1. Überleitung vom Perioden- zum Gesamtergebnis
  2. Bilanz
  1. Kapitalflussrechnung
  2. Verkürzte Eigenkapitalentwicklung

21 Anhang zum verkürzten Konzernzwischenabschluss

21 Segmentberichterstattung

23 Grundlagen und Methoden des verkürzten Konzernzwischenabschlusses

24 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

25 Angaben zur Bilanz

26 Sonstige Angaben

28 Versicherung der gesetzlichen Vertreter

29 Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

30 Finanzkalender, Impressum und Disclaimer

3

METRO MIT 8,2 % UMSATZWACHSTUM (WÄHRUNGS- UND PORTFOLIOBEREINIGT) IN H1

WACHSTUM IN ALLEN SEGMENTEN UND KANÄLEN

H1:

  • In der Prognosesicht (währungs- und portfoliobereinigt) stieg der Umsatz um 8,2 % und das EBITDA bereinigt lag 49 Mio. € unter dem Vorjahr
  • Der Gesamtumsatz in lokaler Währung stieg um 5,1 %. Hierin ist ein negativer Portfolioeffekt1 von rund 3 %p enthalten. Der berichtete Umsatz war durch negative Währungseffekte beeinflusst und stieg um 0,1 % auf 15,0 Mrd. €. Die Inflation entwickelt sich weiterhin rückläufig bis zu leichter Deflation in Deutschland
  • Entwicklung Vertriebskanäle (währungs- und portfoliobereinigt): Umsatz im stationären Geschäft stieg auf 11,3 Mrd. € (+4,4 %), der Belieferungsumsatz auf 3,7 Mrd. € (+21,0 %) und der Umsatz von METRO MARKETS auf 70 Mio. € (+52,8 %)
  • EBITDA bereinigt lag bei 478 Mio. € (H1 2022/23: 577 Mio. €), Ergebnisbeiträge aus
    Immobilientransaktionen lagen bei 30 Mio. € (H1 2022/23: 207 Mio. €) und resultieren im Wesentlichen aus zwei Immobilientransaktionen in der Türkei. Im Vorjahr war der Verkaufserlös eines Teils des METRO Campus enthalten. Es fielen Transformationserträge in Höhe von 11 Mio. € (H1 2022/23: 3 Mio. €) an. Das EBITDA sank auf 519 Mio. € (H1 2022/23: 787 Mio. €)
  • Das Ergebnis je Aktie betrug -0,17 € (H1 2022/23: 1,14 €). Im Vorjahr war das Ergebnis signifikant geprägt durch den Verkauf eines Teils des METRO Campus sowie nicht zahlungswirksame Währungseffekte im Finanzergebnis
  • Ausblick für Umsatz und EBITDA bereinigt für das Geschäftsjahr 2023/24 (Umsatzwachstum 3-7 %, EBITDA bereinigt Veränderung von -100 Mio. € bis 50 Mio. € gegenüber Vorjahr) bestätigt
  • Wachstumsziele bis 2030 bestätigt (durchschnittliches Umsatzwachstum: 5-10 %, durchschnittliches
    EBITDA Wachstum: 5-7 %)

Q2

  • In der Prognosesicht (währungs- und portfoliobereinigt) stieg der Umsatz um 7,2 % und das EBITDA bereinigt lag 26 Mio. € unter dem Vorjahr
  • Der Gesamtumsatz in lokaler Währung stieg um 3,9 %. Der berichtete Umsatz war durch negative Währungseffekte beeinflusst und lag mit 6,9 Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres
  • Entwicklung Vertriebskanäle (währungs- und portfoliobereinigt): Umsatz im stationären Geschäft stieg auf 5,1 Mrd. € (+3,7 %), der Belieferungsumsatz auf 1,8 Mrd. € (+18,0 %) und der Umsatz von METRO MARKETS auf 35 Mio. € (+45,1 %)
  • EBITDA bereinigt lag bei 73 Mio. € (Q2 2022/23: 111 Mio. €), Ergebnisbeiträge aus
    Immobilientransaktionen beliefen sich auf 2 Mio. € (Q2 2022/23: 0 Mio. €). Es fielen
    Transformationserträge in Höhe von 8 Mio. € (Q2 2022/23: 2 Mio. €) an. Das EBITDA sank auf 84 Mio. €
    (Q2 2022/23: 114 Mio. €)
  • Das Ergebnis je Aktie betrug -0,53 € (Q2 2022/23: -0,29 €). Der Rückgang ist maßgeblich durch nicht zahlungswirksame Währungseffekte im Vorjahr im Finanzergebnis begründet

1 Verkauf von METRO Indien (abgeschlossen am 11. Mai 2023)

4

ÜBERBLICK

H1 2023/24

METRO IN ZAHLEN

Finanzkennzahlen (Mio. €)

H1 2022/23

H1 2023/24

Veränderung Veränderung in %

Umsatz (netto)

EBITDA bereinigt

EBIT

Ergebnis je Aktie in € (unverwässert = verwässert)

15.004

577

369

1,14

15.013

478

93

-0,17

8 -99-276

-1,32

0,1%

-17,2%

-74,8%

-

MULTICHANNEL-ENTWICKLUNG

Umsatzentwicklung (Mio. €)

H1 2022/23

H1 2023/24

Veränderung

Ambition GJ 2030

Stationäres und sonstiges Geschäft

11.692

FSD

3.266

METRO MARKETS Umsatz

45

METRO MARKETS Marktplatzumsatz1

73

11.286

3.657

70

106

-406

391

24

33

~1,2 x vs. 2020/21

  • 3 x vs. 2020/21
  • 3 Mrd. €

1Gesamtvolumen der METRO MARKETS Plattform (und der Plattformen von Drittanbietern) ohne Mehrwertsteuer und nach Stornierungen, aber vor jeglichen Abzügen; beinhaltet Verkäuferumsätze in vollem Umfang.

NETZWERK

30.09.2023

31.03.2024

Veränderung

Märkte & Belieferung (Anzahl Länder)

32

Marktplatz (Anzahl Länder)

6

DISH POS1 (Anzahl Länder)

4

Märkte (Anzahl Standorte)

625

davon Belieferung OOS2 (Anzahl Standorte)

(529)

FSD-Depots (Anzahl Standorte)

76

33

6

6

624

(525)

86

1

0

2

-1

(-4)

10

  1. DISH POS ist ein cloudbasiertes All-in-one-POS-System mit Lösungen für die Gastronomie. Das Produkt wurde von dem POS-Anbieter Eijsink entwickelt. Nach der Akquisition durch DISH Digital Solutions (vormals Hospitality Digital) im März 2022 wird das Produkt seitdem weiterentwickelt und in das Angebot digitaler Dish-Tools integriert. Das System in den Niederlanden und Belgien heißt Booq.
  2. OOS bezieht sich auf das bestehende METRO Standortportfolio und umfasst einerseits METRO Märkte, die aus dem Markt beliefern, und andererseits Märkte, die ein eigenes Depot im Markt betreiben.

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KONZERNZWISCHEN-

LAGEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN2

Vor dem Hintergrund der anhaltenden geopolitischen Spannungslage blieb das Wachstum der Weltwirtschaft im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres annähernd auf dem Niveau des vorherigen Halbjahres. In den berichteten Regionen Deutschland und West fiel das Wachstum gegenüber dem Vorjahr deutlich niedriger aus. In Deutschland entwickelte sich das Bruttoinlandsprodukt leicht rückläufig. Die russische Wirtschaft und die Region Ost sollten sich auf Basis aktueller Vorhersagen dagegen positiv entwickelt haben. Das Wachstum lag hier etwa auf dem Niveau des 2. Halbjahres des GJ 2022/23.

Die Inflation hat ihren Höhepunkt überschritten und entwickelt sich in den meisten Ländern stark rückläufig. Die Preise für Lebensmittel stiegen nur noch sehr moderat an. In einigen Ländern entwickelten sich die Lebensmittelpreise sogar rückläufig. Weiterhin sehr hoch ist die Inflation in der Türkei und in Pakistan.

Die nachlassende Inflation und vielfach hohe Lohnabschlüsse führen insbesondere in Deutschland und der Region West zu einer leichten Belebung des privaten Konsums. Dies spiegelt sich auch in einer positiven Entwicklung des Konsumentenvertrauens der Euro-Zone über das letzte halbe Jahr wider. Insgesamt liegt das Verbrauchervertrauen weiterhin deutlich unterhalb des Niveaus des langjährigen Durchschnitts.

Das Gastgewerbe entwickelte sich nominal auf Basis verfügbarer Daten im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahr ebenfalls positiv. Wegen einer deutlich verzögerten Berichterstattung zur Branchenentwicklung seitens der Statistikämter liegen Daten - wenn überhaupt - nur für das erste Tertial oder das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres vor. Die Wachstumsdynamik fällt allerdings nicht nur deutlich geringer aus als im Vorjahr, sondern schwächte sich auch im Verlauf der ersten Monate im Vorjahresvergleich in vielen Ländern deutlich ab.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts nach METRO Regionen.

ENTWICKLUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS NACH REGIONEN1, 2

Veränderungen zum Vorjahr in %

H1 2022/23

H2 2022/23

Welt

2,1

2,9

Deutschland

0,4

-0,1

West

2,1

0,8

Russland

-2,3

5,2

Ost

1,6

2,7

H1 2023/24

3,1

-0,3

0,7

4,9

2,8

1Reales BIP-Wachstum auf USD-Basis und, außer für "Welt", um Kaufkraft korrigiert. Die Werte sind auf Basis des Geschäftsjahres berechnet. Quelle: Oxford Economics. 2Regionen berücksichtigen nur fortgeführte Portfolioländer.

2 Die verwendeten Daten wurden zum Stichtag 12. April 2024 erhoben. Die Statistiken beruhen insbesondere für das 2. Quartal auf Annahmen und sind entsprechend vorläufig. Statistiken zu Russland und der Ukraine sind wegen des Krieges nur eingeschränkt verlässlich.

6

UMSATZ, ERGEBNIS UND FINANZLAGE

Umsatz

In H1 2023/24 stieg der Umsatz in lokaler Währung um 5,1 %. Zu dem Wachstum trugen alle Segmente und alle Vertriebskanäle bei. Trotz negativer Portfolioeffekte3 wuchs der Umsatz in lokaler Währung im stationären Geschäft auf 11,3 Mrd. € (+1,6 %), der Belieferungsumsatz auf 3,7 Mrd. € (+16,9 %) und der Umsatz von METRO MARKETS auf 70 Mio. € (+52,8 %). Der berichtete Gesamtumsatz stieg leicht um 0,1 % auf

15,0 Mrd. € und wurde stark beeinflusst durch negative Wechselkurseffekte insbesondere in Russland und der Türkei.

Im Q2 2023/24 stieg der Umsatz in lokaler Währung um 3,9 %. Zu dem Wachstum trugen ebenfalls alle Segmente und alle Vertriebskanäle bei. Der Umsatz in lokaler Währung im stationären Geschäft wuchs leicht auf 5,1 Mrd. € (+0,8 %), der Belieferungsumsatz auf 1,8 Mrd. € (+13,1 %) und der Umsatz von METRO MARKETS auf 35 Mio. € (+45,1 %). Der berichtete Gesamtumsatz lag mit 6,9 Mrd. € auf dem Niveau des Vorjahres.

Ergebnis

In H1 2023/24 ging das EBITDA bereinigt auf 478 Mio. € (H1 2022/23: 577 Mio. €) zurück. Das Umsatzwachstum durch sCore Strategie führt im Allgemeinen zu einem EBITDA-Wachstum. Gegenläufig wirkten sich im H1 2023/24 das Auslaufen von Lizenzerlösen von der WM Holding (HK) Limited und weiteren Posttransaktionseffekten (Segment Sonstige) sowie eine transformationsbedingte Entwicklung in Deutschland aus. Adjustiert um Wechselkurse ging das EBITDA bereinigt ggü. dem Vorjahreszeitraum um -59 Mio. € zurück. Negative Wechselkurseffekte fielen im Wesentlichen in Russland und der Türkei an.

Die Ergebnisbeiträge aus Immobilientransaktionen beliefen sich auf 30 Mio. € (H1 2022/23: 207 Mio. €) und resultierten im Wesentlichen aus zwei Immobilientransaktionen in der Türkei. Im Vorjahr enthält der Ergebnisbeitrag aus Immobilientransaktionen den Verkauf eines Teils des METRO Campus. Es fielen Transformationserträge in Höhe von 11 Mio. € (H1 2022/23: 3 Mio. €) an. Insgesamt sank das EBITDA auf 519 Mio. € (H1 2022/23: 787 Mio. €).

Im Q2 2023/24 ging das EBITDA bereinigt auf 73 Mio. € (Q2 2022/23: 111 Mio. €) zurück. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf das Auslaufen von Lizenzerlösen von der WM Holding (HK) Limited und weiteren Posttransaktionseffekten (Segment Sonstige) zurückzuführen. Während das EBITDA bereinigt in den Segmenten West und Ost wuchs, blieben die Segmente Deutschland und Russland ungefähr auf dem Vorjahresniveau. Adjustiert um Wechselkurse ging das EBITDA bereinigt gegenüber dem Vorjahreszeitraum um -33 Mio. € zurück. Es fielen Transformationserträge in Höhe von 8 Mio. € (Q2 2022/23: 2 Mio. €) an. Insgesamt erreichte das EBITDA 84 Mio. € (Q2 2022/23: 114 Mio. €).

Die Abschreibungen in H1 2023/24 beliefen sich auf 428 Mio. € (H1 2022/23: 418 Mio. €) und liegen leicht über dem Vorjahresniveau.

Das Finanzergebnis betrug in H1 2023/24 -97 Mio. € (H1 2022/23: 137 Mio. €). Das Ergebnis spiegelt im Wesentlichen den Zinsaufwand (einschließlich Zinsen aus Leasingverhältnissen und Pensionsrückstellungen) der Berichtsperiode wider. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - in dem nicht zahlungswirksame positive Bewertungseffekte aus konzerninternen Rubel Positionen gezeigt wurden - führt die stabile Wechselkursentwicklung des Rubels in der Berichtsperiode zu keinen wesentlichen Bewertungseffekten.

Das Ergebnis vor Steuern erreichte in H1 2023/24 -4 Mio. € (H1 2022/23: 507 Mio. €). Der Steueraufwand von 64 Mio. € für H1 2023/24 (H1 2022/23: 91 Mio. €) ist unter Berücksichtigung des erwarteten Konzernsteueraufwands zum Geschäftsjahresende ermittelt worden. Im Vorjahr war der im Vergleich zum Vorsteuerergebnis niedrige Steueraufwand im Wesentlichen auf steuerunwirksame Erträge im übrigen Finanzergebnis sowie den Verkauf eines Teils des METRO Campus zurückzuführen.

Das Periodenergebnis entfallend auf METRO Anteilseigner beträgt in H1 2023/24 -63Mio. € (H1 2022/23: 415 Mio. €).

3 Verkauf von METRO Indien (abgeschlossen am 11. Mai 2023)

7

Das Periodenergebnis entfallend auf METRO Anteilseigner erreichte im Q2 2023/24 -193 Mio. € (Q2 2022/23: -107 Mio. €).

Das Ergebnis je Aktie belief sich in H1 2023/24 auf -0,17 € (H1 2022/23: 1,14 €).

Das Ergebnis je Aktie ging im Q2 2023/24 auf -0,53 € (Q2 2022/23: -0,29 €) zurück.

Investitionen

Die Segmentinvestitionen beliefen sich in H1 2023/24 auf 365 Mio. € (H1 2022/23: 415 Mio. €). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Mietvertragsverlängerungen und Mietindexierungen größerer Immobilienportfolios im Vorjahr zurückzuführen. Dem gegenüber stehen erhöhte Investitionen im Einklang mit der sCore Strategie in den Bereichen Netzwerkoptimierung, IT und Nachhaltigkeit im aktuellen Jahr. Die zahlungsrelevanten Investitionen (ohne Unternehmensakquisitionen und Geldanlagen) betrugen in H1 2023/24 266 Mio. € (H1 2022/23: 262 Mio. €) und liegen damit auf Vorjahresniveau.

Finanzierung und Nettoverschuldung

Die Deckung des mittel- bis langfristigen Finanzierungsbedarfs erfolgt über ein Anleiheemissionsprogramm, welches über ein maximales Volumen von 5 Mrd. € verfügt. Das Anleiheemissionsprogramm wurde zum

  1. März 2024 mit insgesamt 1.201 Mio. € (31.3.2023: 701 Mio. €) in Anspruch genommen. Die erhöhte Inanspruchnahme ist durch die erfolgreiche Platzierung einer neuen Anleihe über 500 Mio. € mit einer Laufzeit von 5 Jahren begründet.
    Die Deckung des kurzfristigen Finanzierungsbedarfs erfolgt über das Euro Commercial Paper Programme mit einem maximalen Volumen von 2 Mrd. €. Im Durchschnitt wurde das Programm im Berichtszeitraum mit
  1. Mio. € in Anspruch genommen. Zum 31. März 2024 betrug die Inanspruchnahme 332 Mio. € (31.3.2023: 603 Mio. €).
    Zum 31. März 2024 wurden bilaterale Kreditlinien in Höhe von insgesamt 115 Mio. € genutzt (31.3.2023: 253 Mio. €). Als Liquiditätsreserve wurden eine syndizierte Kreditlinie in Höhe von insgesamt 1,0 Mrd. € sowie zusätzlich mehrjährige bilaterale Kreditlinien in Höhe von 100 Mio. € vereinbart. Die bilanzielle Nettoverschuldung nach Saldierung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Geldanlagen mit den Finanzschulden (inklusive Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen in Höhe von 2,5 Mrd. € (31.03.2023: 2,7 Mrd. €)) betrug zum 31. März 2024 insgesamt 3,6 Mrd. € (31.3.2023: 3,8 Mrd. €).

Bilanz

Die Bilanzsumme verminderte sich gegenüber dem Geschäftsjahresende am 30. September 2023 von 11,6 Mrd. € um 0,1 Mrd. € auf 11,5 Mrd. €.

Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 0,1 Mrd. € auf 6,8 Mrd. € und liegen auf dem Niveau zum Geschäftsjahresende.

Die kurzfristigen Vermögenswerte blieben mit 4,7 Mrd. € ebenfalls auf dem Niveau zum Geschäftsjahresende. Während die Vorräte um 0,2 Mrd. € auf 2,4 Mrd. € angestiegen sind, reduzierte die Veräußerung der restlichen Anteile an der WM Holding (HK) Limited die kurzfristigen Vermögenswerte.

Im Jahresvergleich zum 31. März 2023 verminderte sich die Bilanzsumme um 0,8 Mrd. €.

Die Konzernbilanz von METRO weist zum 31. März 2024 ein Eigenkapital von 1,8 Mrd. € aus. Die Eigenkapitalquote ist gegenüber dem 30. September 2023 von 17,4 % auf 15,2 % gesunken. Im Jahresvergleich zum 31. März 2023 verringerte sich die Eigenkapitalquote von 17,7 % auf 15,2 %.

Cashflow

Aus der betrieblichen Tätigkeit resultierte in H1 2023/24 ein Mittelabfluss in Höhe von -104 Mio. € (H1 2022/23: Mittelabfluss von -440 Mio. €). Die Verbesserung resultiert im Wesentlichen aus der Veränderung des Nettobetriebsvermögens.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug 57 Mio. € (H1 2022/23: 27 Mio. €) und enthält Investitionen in und Desinvestitionen von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten und Finanzanlagen

8

sowie Einzahlungen und Auszahlungen aus Unternehmenstransaktionen. Letztere sind nicht Teil des unten genannten Free Cashflow und betreffen vor allem die Veräußerung der restlichen Anteile an der WM Holding (HK) Limited und damit des früheren Geschäfts der METRO in China. Die Desinvestitionen enthalten im Vorjahr den Verkauf von Teilen des METRO Campus.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug 67 Mio. € (H1 2022/23: 57 Mio. €). Hier wirken sich vor allem Ein- und Auszahlungen aus mittel- und langfristigen Finanzierungsprogrammen sowie Leasingauszahlungen aus.

Aus der Kapitalflussrechnung leitet sich gemäß nachfolgender Übersicht der Free Cashflow ab.

FREE CASHFLOW

Mio. €

H1 2022/23

H1 2023/24

Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit

Investitionen (ohne Geldanlagen)

Desinvestitionen

Leasingauszahlungen

Gezahlte und erhaltene Zinsen

Sonstige Finanzierungstätigkeit

Free Cashflow

-440

-262

283

-300

-3

1

-721

-104

-266

68

-293

-38

-11

-643

9

METRO SEGMENTE

METRO Umsatzkennzahlen

Abweichung

Umsatz (Mio. €)

Abweichung (€)

Wechselkurseffekte

(lokale Währung)

H1

H1

H1

H1

H1

H1

H1

H1

2022/23

2023/24

2022/23

2023/24

2022/23

2023/24

2022/23

2023/24

Gesamt

15.004

Deutschland

2.421

West

5.931

Russland

1.459

Ost

5.095

Sonstige

98

15.013

2.489

6.176

1.229

4.999

119

8,3%

5,8%

6,4%

6,2%

11,4%

-

0,1%

2,8%

4,1%

-15,8%

-1,9%

-

0,6%

0,0%

0,0%

20,5%

-6,4%

-

-5,0%

0,0%

0,0%

-32,7%

-6,4%

-

7,7%

5,8%

6,4%

-14,3%

17,8%

-

5,1%

2,8%

4,1%

16,9%

4,5%

-

Abweichung

Umsatz (Mio. €)

Abweichung (€)

Wechselkurseffekte

(lokale Währung)

Q2

Q2

Q2

Q2

Q2

Q2

Q2

Q2

2022/23

2023/24

2022/23

2023/24

2022/23

2023/24

2022/23

2023/24

Gesamt

6.897

Deutschland

1.078

West

2.769

Russland

571

Ost

2.432

Sonstige

47

6.898

1.100

2.837

545

2.355

60

10,4%

8,7%

9,4%

-0,7%

14,4%

-

0,0%

2,0%

2,5%

-4,6%

-3,1%

-

0,0%

0,0%

0,0%

13,7%

-6,6%

-

-3,9%

0,0%

0,0%

-18,0%

-7,3%

-

10,5%

8,7%

9,4%

-14,4%

21,0%

-

3,9%

2,0%

2,4%

13,4%

4,1%

-

In Deutschland stieg der Umsatz im H1 2023/24 um 2,8 % in einem leicht deflationären Umfeld. Die Umsetzung der sCore Strategie machte weiter Fortschritte. Dies zeigt sich auch in der Umsatzentwicklung mit den HoReCa-Kunden. Allerdings befindet sich das Segment Deutschland weiterhin in einer Transformationsphase. Der berichtete Umsatz erreichte 2,5 Mrd. €. In Q2 2023/24 stieg der Umsatz in lokaler Währung und berichtet um 2,0 %.

Im Segment West stieg der Umsatz im H1 2023/24 um 4,1 %. Hierzu trugen insbesondere Spanien, Frankreich und Italien sowie die Belieferungsspezialisten bei. Vor allem das HoReCa-Geschäft zeigt eine deutlich positive Entwicklung. Der berichtete Umsatz erreichte 6,2 Mrd. €. In Q2 2023/24 stieg der berichtete Umsatz um 2,5 %, in lokaler Währung um 2,4 %.

In Russland stieg der Umsatz in lokaler Währung im H1 2023/24 deutlich um 16,9 %. Im Vorjahr war das Geschäft aufgrund des Cyberangriffs signifikant beeinträchtigt. Der berichtete Umsatz ging durch negative Wechselkurseffekte um -15,8 % zurück und erreichte 1,2 Mrd. €. In Q2 2023/24 stieg der Umsatz in lokaler Währung deutlich um 13,4 %. Der berichtete Umsatz ging durch negative Wechselkurseffekte um -4,6 % auf 0,5 Mrd. € zurück.

Im Segment Ost entwickelte sich der Umsatz in lokaler Währung im H1 2023/24 positiv um 4,5 %. Hierin ist ein negativer Portfolioeffekt4 von rund 10 %p enthalten. Alle Länder, insbesondere Rumänien, Ukraine und Tschechien, trugen zu der positiven Entwicklung bei, vor allem getrieben durch die deutlich positive Entwicklung des Geschäfts mit strategischen Kunden. Den größten Umsatzzuwachs verzeichnete, stark inflationsgestützt, die Türkei. Bedingt durch negative Wechselkurseffekte, insbesondere in der Türkei, ging

4 Verkauf von METRO Indien (abgeschlossen am 11. Mai 2023)

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der berichtete Umsatz um -1,9 % zurück. In Q2 2023/24 entwickelte sich der Umsatz in lokaler Währung mit 4,1 % Wachstum positiv, getrieben durch alle Länder des Segments Ost. Der berichtete Umsatz ging aufgrund eines Portfolioeffektes5 und negativen Wechselkurseffekten um -3,1 % zurück.

Im Segment Sonstige stieg der Umsatz im H1 2023/24 auf 119 Mio. € (H1 2022/23: 98 Mio. €) und beinhaltet insbesondere den Umsatz vom METRO MARKETS in Höhe von 70 Mio. € (H1 2022/23: 45 Mio. €). Der Anstieg ist getrieben durch das Wachstum des Marktplatzes in allen 6 METRO MARKETS Ländern, insbesondere Frankreich. Die Umsätze von DISH Digital Solutions trugen ebenfalls deutlich zum Wachstum bei (+>30 %) und betrugen 21 Mio. € (H1 2022/23: 16 Mio €). In Q2 2023/24 stieg der Umsatz auf 60 Mio. € (Q2 2022/23: 47 Mio. €) und beinhaltet insbesondere den METRO MARKETS Umsatz von 35 Mio. € (Q2 2022/23: 24 Mio. €).

Im H1 2023/24 stieg der berichtete Belieferungsumsatz um 12,0 % auf 3,7 Mrd. € (H1 2022/23:

3,3 Mrd. €) und erreichte einem Umsatzanteil von 24 % (H1 2022/23: 22 %). Hier machten sich negative Wechselkurseffekte sowie Portfolioeffekte bemerkbar. Währungs- und portfoliobereinigt stieg der Belieferungsumsatz um 21 %. Die starke Performance ist neben dem anhaltenden Momentum des HoReCa- Geschäfts insbesondere durch die Forcierung des FSD-Geschäfts im Zuge der sCore-Strategie getrieben.

In Q2 2023/24 stieg der berichtete Belieferungsumsatz um 9,3 % auf 1,8 Mrd. € (Q2 2022/23:

1,6 Mrd. €) und erreichte damit ein Allzeithoch in Bezug auf den Umsatzanteil von 26 % (Q2 2022/23: 24 %). Währungs- und portfoliobereinigt stieg der Belieferungsumsatz um 18 %.

Zum 31. März 2024 umfasste das Standortnetz 624 Standorte, davon 525 Out-of-Store (OOS), und

86 Depots.

5 Verkauf von METRO Indien (abgeschlossen am 11. Mai 2023)

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Metro AG published this content on 07 May 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 07 May 2024 16:33:02 UTC.