Von Steffen Gosenheimer

Nach stark ausgefallenen Geschäftszahlen der Technologieriesen Meta Platforms und Amazon deuten die Futures der US-Aktienindizes auf einen festeren Start an der Wall Street am Freitag hin. Auch Apple hat insgesamt besser abgeschnitten als von Analysten erwartet, allerdings ist hier ein Haar in der Suppe, dass das Geschäft in China besser hätte laufen können.

Ob sich die vorbörsliche positive Tendenz bis zum tatsächlichen Start um 15.30 Uhr hält, bleibt abzuwarten, denn um 14.30 Uhr steht der Arbeitsmarktbericht aus den USA für Januar auf der Tagesvorschau. Je nachdem wie die Daten ausfallen, könnten sie über die Zinsseite einen wesentlichen Impuls auch für den Aktienmarkt setzen.

Sollte der Arbeitsmarkt unerwartet robust ausfallen, liefe das den Zinssenkungshoffnungen am Markt zuwider und hätte mutmaßlich steigende Renditen am Anleihemarkt zur Folge. Umgekehrt könnten schwächere Daten den Zinssenkungsdämpfer seitens der US-Notenbank unter der Woche wieder relativieren. Ohnehin zeigte die Richtung der Marktzinsen trotz des klaren Fed-Signals, wonach im März wohl noch keine Zinssenkung anstehen dürfte, zuletzt weiter nach unten. Unter der Woche waren sowohl der ADP-Arbeitsmarktbericht wie auch der wöchentliche US-Arbeitsmarktbericht unter Erwarten ausgefallen.


    Meta auf Hausse-Kurs 

Meta Platforms schießen vorbörslich in Reaktion auf die guten Geschäftszahlen um 16 Prozent nach oben. Die Facebook-Mutter kündigte erstmals eine Quartalsdividende an. Sie soll 50 Cent je Aktie betragen. Dazu liegt der Umsatzausblick deutlich über den kursierenden Schätzungen

Amazon machen einen Satz um über 6 Prozent. Der Onlineriese übertraf nach einem starken Weihnachtsgeschäft Umsatz- und Gewinnerwartungen der Analysten. Der Ausblick auf das laufende Quartal fiel im Rahmen der Erwartungen aus.

Für Apple geht es dagegen um 2,6 Prozent nach unten, obgleich der iPhone-Hersteller in seinem ersten Geschäftsquartal wieder ein kleines Umsatzwachstum verzeichnete, nachdem die Erlöse vier Quartale hintereinander zurückgegangen waren.

Intel geben um 1,5 Prozent nach. Hier belastet, dass der Chiphersteller wegen des sich verlangsamenden Marktes den Zeitplan für sein Werk im US-Bundestaat Ohio nach hinten schiebt. Ein Grund ist laut Informanten, dass die Förderung der US-Regierung zur Stärkung der heimischen Industrie nur langsam ausgezahlt wird. Das Projekt hat ein Volumen von 20 Milliarden Dollar.

Microchip werden nach Quartalsbericht 4 Prozent niedriger indiziert, Clorox nach einem erhöhten Ausblick des Reinigungsherstellers 8 Prozent höher. Columbia Sportswear verlieren wiederum 8,5 Prozent. Das Unternehmen hat vor sinkenden Umsätzen gewarnt angesichts allgemeiner Konsumzurückhaltung.

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February 02, 2024 06:06 ET (11:06 GMT)