FILDERSTADT (dpa-AFX) - Die IG Metall Baden-Württemberg zieht mit einer Forderung von fünf Prozent mehr Lohn in die Tarifrunde. 180 Betriebsräte und Vertrauensleute einigten sich in Filderstadt (Kreis Esslingen) auf die Forderungsempfehlung für die Branche mit mehr als 800 000 Beschäftigten im Südwesten. Inflation, gesamtwirtschaftliche Produktivität sowie das Bestreben, Kaufkraft zu stärken und das Verhältnis zwischen Unternehmensgewinnen und Arbeitnehmereinkommen gerecht zu gestalten, rechtfertigten die Höhe, sagte Bezirksleiter Roman Zitzelsberger am Donnerstag. Die Forderung geht wie die der anderen Tarifbezirke als Empfehlung an den Gewerkschaftsvorstand. In der vergangenen Tarifrunde hatte die IG Metall 5,5 Prozent mehr Lohn gefordert.

Auf dieser Grundlage will die IG-Metall-Spitze am 2. Februar ihre Forderungsempfehlung bekanntgeben. Ende Februar beschließt der Bundesvorstand nach nochmaligen regionalen Beratungen die Forderung endgültig. Die Verhandlungen in den Tarifgebieten starten Mitte März.

In der vorangegangenen Tarifrunde hatten IG Metall und der Arbeitgeberverband Südwestmetall einen Pilotabschluss in Böblingen geschmiedet. Demnach erhielten die 3,7 Millionen Beschäftigten der Schlüsselindustrie vom 1. April 2015 an 3,4 Prozent mehr Geld sowie eine Einmalzahlung von insgesamt 150 Euro. Hinzu kamen Regelungen zur Weiterbildungs- und Altersteilzeit. In dieser Runde wird es aller Voraussicht nach nur um eine Lohnerhöhung gehen./jug/DP/jha