Mercedes-Benz hat am Montag auf der Elektronikmesse CES einen neuen virtuellen Assistenten vorgestellt, der kontextabhängige Vorschläge machen und mit dem Benutzer in Dialog treten kann. Dies ist ein weiterer Schritt nach vorn beim Einsatz künstlicher Intelligenz in Autos.

Der Assistent kann in verschiedenen Tönen mit unterschiedlichen Emotionen sprechen und intelligente Fragen stellen, um zu klären, was genau gefragt wird, sagte das Unternehmen.

"Das Auto ist Ihr Dialogpartner. Sie können Fragen stellen, ein Gespräch führen und produktiv sein", sagte Markus Schaefer, Chief Technology Officer von Mercedes, bei einem Pressegespräch in Las Vegas.

Der Assistent wird in Fahrzeugen wie der neuen CLA-Klasse eingeführt, einer rein elektrischen Variante des kleineren viertürigen Modells des Herstellers, das auf der Messe seine Premiere in Nordamerika feiert.

Da die Hardware von Elektrofahrzeugen weniger komplex und variabel ist als die von Autos mit Verbrennungsmotor, wollen sich die Autohersteller mit ihrem Softwareangebot von der Konkurrenz abheben.

Die Sprachassistententechnologie in Autos wird immer ausgefeilter, von der Verwendung personalisierter Avatare bis hin zu generativer KI-Technologie.

Volkswagen hat am Montag seine ersten Fahrzeuge mit einem Sprachassistenten vorgestellt, der die ChatGPT-Technologie integriert und es dem Fahrer ermöglicht, sich während der Fahrt recherchierte Inhalte vorlesen zu lassen.

Laut Volkswagen wird der Assistent bis Mitte des Jahres in der Lage sein, mit den Nutzern in einen Dialog zu treten, sich an frühere Fragen zu erinnern und entsprechend zu antworten.

Mercedes-Benz sagte, eine zusätzliche Funktion seines neuen Sprachassistenten sei eine Plausibilitätsprüfung für die Antworten, die er gibt. Er wird Empfehlungen anhand von Daten in der Cloud und Selbstauskünften der Kunden überprüfen, wenn zum Beispiel ein empfohlenes Restaurant oder Geschäft geschlossen wurde.

"Wir sind der Meinung, dass wir verpflichtet sind, wenn wir etwas in das Auto einbauen, dass man den Informationen vertrauen kann", sagte Schaefer. (Berichte von Abhirup Roy in Las Vegas und Victoria Waldersee in Berlin, bearbeitet von Matthew Lewis)