Schwindende Kauflust bremst Rolex-Uhrenhändler aus - Aktie sackt ab
Am 18. Januar 2024 um 13:05 Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Der Uhrenhändler Watches of Switzerland mit Marken wie Rolex, Cartier und Patek Philippe hat die schwindende Kauflust seiner Kunden zu spüren bekommen.
Der Vorstand kassierte daher seine Prognose für das im April endende Bilanzjahr und schickte mit der Aussicht auf eine niedrigere Gewinnmarge seine Aktien am Donnerstag auf Talfahrt. Die in London notierten Papiere sackten um rund 30 Prozent ab. "Die Feiertage waren in diesem Jahr für den Luxussektor besonders unbeständig, da die Verbraucher ihr Geld für andere Waren ausgeben", erklärte Firmenchef Brian Duffy.
Er rechne daher im laufenden Bilanzjahr mit einem Rückgang der Ergebnismarge auf 8,7 bis 8,9 Prozent nach 10,7 Prozent im Vorjahr. Beim Umsatz peile er noch ein Plus von zwei bis drei Prozent an auf 1,53 bis 1,55 Milliarden Pfund (rund 1,8 Milliarden Euro). Zuvor hatte Duffy einen Anstieg um acht bis elf Prozent auf 1,65 bis 1,70 Milliarden Pfund avisiert.
Die Konsumflaute ist in den vergangenen Monaten auch in der Luxusbranche angekommen. Davon betroffen sie etwa die französische LVMH mit Marken wie Louis Vuitton und Dior, das Privatunternehmen Chanel oder der britische Modekonzern Burberry.
(Bericht von Chandini Monnappa und Eva Mathews in Bangalore, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).