PARIS (awp international) - Dem Luxusgüterkonzern LVMH sind im ersten Halbjahr im Zuge der Corona-Pandemie Umsatz und Ergebnis weggebrochen. Weil der internationale Tourismus nahezu lahmgelegt war und die Geschäfte und die Produktion weltweit nahezu komplett über mehrere Monate geschlossen waren, brach der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft im ersten Halbjahr um fast 70 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden ein. Netto verbuchte der Konzern mit 522 Millionen Euro sogar mehr als 80 Prozent weniger, wie LVMH am Montag in Paris mitteilte.
Die Umsätze sanken um mehr als ein Viertel auf 18,4 Milliarden Euro. Dabei fiel der Rückgang bereinigt um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe im zweiten Quartal mit 38 Prozent deutlich grösser aus als zum Jahresauftakt. LVMH hofft auf eine stetige Erholung der Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte. Über eine mögliche Zwischendividende für die Aktionäre will der Konzern im Oktober entscheiden./nas/he
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).