Zürich (awp) - Der Computerzubehör- und Unterhaltungselektronik-Hersteller Logitech gibt am Dienstag, 30. April die Ergebnisse zum vierten Quartal 2018/19 bekannt. Insgesamt haben sieben Analysten zum AWP-Konsens beigetragen:

(in Mio USD)                 AWP-Konsens        Q4 2017/18 

Umsatz                         623,1               592,4     
EBIT (Non-GAAP)                 54,3                55,1    
Reingewinn (Non-GAAP)           50,5                54,6     
Reingewinn (GAAP)               34,3                34,4     

FOKUS: Die Spannung hält sich in Grenzen, weil das Management um Konzernchef Bracken Darrell erst Anfang März - drei Wochen vor Ablauf des Geschäftsjahres - die Jahresziele bestätigt hat. Die Analysten gehen für das vergleichsweise unwichtige vierte Quartal im Schnitt von einer deutlichen Steigerung der Verkäufe aus. Getrieben werden dürfte das Wachstum vom Zubehör für Gamer und von Video Collaboration (einfache Videokonferenzsysteme). Beim Gaming ist die Vergleichsbasis des Vorjahresquartals allerdings hoch.

Keine News sind auch beim Ausblick zu erwarten. Die Jahresziele für 2019/20 wurden ebenfalls Anfang März am Investorentag in Zürich präsentiert.

ZIELE: Logitech will das operative Ergebnis EBIT (Non-Gaap) im Geschäftsjahr 2018/19 um rund einen Fünftel in den Bereich von 340 bis 345 Millionen Dollar steigern, womit sich die dazugehörige Marge in Richtung der 12-Prozent-Marke bewegt. Zu konstanten Wechselkursen peilt der Konzern ein Wachstum von 9-11 Prozent an, wie Finanzchef Vincent Pilette am Investorentag Anfang März erklärte.

Im angelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 soll der Umsatz zu Raten im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wachsen und der EBIT einen Wert zwischen 375 und 385 Millionen Dollar erreichen. Entsprechend der präsentierten Strategie werde man vor allem in den Bereichen Gaming (+15-20%) und Videokonferenzen (+25-30%) stark zulegen, erklärte Logitech.

Mit Blick auf die gute Marktentwicklung in den Wachstumssegmenten hebt Logitech ausserdem die Langfristaussichten an. Während man auf die lange Sicht weiterhin mit einem Wachstum im hohen einstelligen Bereich rechnet, strebt die Gruppe neu eine EBIT-Marge von 11 bis 14 Prozent an. Bislang war man von 10 bis 12 Prozent ausgegangen.

PRO MEMORIA: Konzernchef Bracken Darrell betonte vor zwei Wochen in einem Interview einmal mehr das Interesse des Unternehmens sich durch Zukäufe zu verstärken. "Wir schauen uns immer um. Das ganze Spektrum. Es könnten vier Übernahmen sein, aber auch keine." "Auch eine grosse Akquisition ist sicher vorstellbar. Wir haben inzwischen genug Erfahrung bei Übernahmen. Und wir haben genug Geld", so der Logitech CEO weiter. Eine grosse Übernahme wäre "sicher mehrere Milliarden Franken" schwer. Es müsse aber auch sehr vieles zusammenpassen, damit eine Akquisition wirklich klappt, betonte er. Ein Zukauf müsse das bisherige Geschäft von Logitech beschleunigen und skalieren oder dem Unternehmen neue Qualitäten geben. "Eine grosse Akquisition müsste wohl beides erfüllen", so Darrell weiter.

AKTIENKURS: Die Logitech-Papiere sind seit Anfang Jahr markant um 37 Prozent auf 41,90 Franken geklettert. Damit haben mehr als doppelt so stark zugelegt wie der Gesamtmarkt SLI (+17%). Vom Allzeithoch von 48,80 Franken vom vergangenen August sind die Titel aber noch gutes Stück entfernt.

yl/jb