(Alliance News) - Die europäischen Aktienmärkte werden am Donnerstag voraussichtlich höher eröffnen, wenn die US-Finanzmärkte wegen des Thanksgiving-Feiertags geschlossen bleiben.

Neben den im Laufe des Tages zu veröffentlichenden PMI-Daten richten die Handelsplätze ihr Augenmerk auf den britischen Staatshaushalt. Am Mittwoch nutzte Schatzkanzler Jeremy Hunt die Herbsterklärung, um eine Kürzung der Sozialversicherung um 10 Mrd. GBP anzukündigen. In Interviews nach der Veranstaltung behauptete Hunt, die Steuern seien erhöht worden, um die Unterstützung für die Covid-19-Pandemie und die Maßnahmen der Regierung zur Bewältigung der durch den Krieg in der Ukraine verursachten steigenden Energiepreise zu finanzieren.

Der Kanzler erklärte jedoch, dass die britische Wirtschaft inzwischen "die Kurve gekriegt" habe, was ihm die Möglichkeit biete, "die Steuerlast zu verringern", indem er die Sozialversicherung senke und Einsparungen für Unternehmen vornehme.

Was die Geldpolitik betrifft, so weist das FedWatch Tool der CME Group-Plattform, das auch Futures auf der Grundlage der tatsächlichen Federal Funds Rate (EFFR) verwendet, für die Bestätigung der Zinssätze auf der Dezember-Sitzung eine Wahrscheinlichkeit von 95 % für die Bestätigung der Spanne von 525/550 Basispunkten auf.

Im Gegensatz dazu wird die Erhöhung des Zielwerts um 25 Basispunkte auf 550/575 Basispunkte mit 5 % gepreist.

Der FTSE Mib eröffnete um 15,00 Punkte, nachdem er gestern mit 29.154,91 Punkten knapp über pari geschlossen hatte.

In Europa steigt der CAC 40 in Paris um 5,70 Punkte, der Frankfurter DAX 40 verliert 5,00 Punkte, und der Londoner FTSE 100 wird mit 16,20 Punkten gehandelt.

Bei den kleineren Werten stieg der Mid-Cap am Mittwoch um 0,2 Prozent auf 41.625,70 Punkte, der Small-Cap schloss mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 25.775,18 Punkte, während der Italy Growth um 0,8 Prozent auf 7.828,35 Punkte zulegte.

Gestern Abend meldete Monte dei Paschi di Siena - die um 2,5 % im Plus lagen - auf der Hauptliste der Piazza Affari, dass die Ratingagentur Moody's ihre Bonitätsbewertung von "b1" auf "ba3" heraufgesetzt hat. Darüber hinaus wurde das Rating für langfristige Einlagen von "Ba2" auf "Ba1" und das Rating für langfristige vorrangige unbesicherte Verbindlichkeiten von "B1" auf "Ba3" angehoben. Die Entscheidung erging wenige Tage, nachdem der Ausblick für Italien auf 'stabil' geändert worden war.

Campari hingegen stiegen um 2,5 % auf 10,48 EUR je Aktie, nachdem sie in der vorangegangenen Sitzung um 0,5 % gesunken waren, und beendeten den Tag an der Spitze des Bluechip-Segments.

Banco BPM gaben 0,6% ab, nachdem sie am Vorabend um 4,0% gefallen waren. Die Bank gab bekannt, dass sie ihre grundlegende Bonitätsbewertung von "ba2" auf "baa3" heraufgesetzt hat. Moody's hob das langfristige Rating für vorrangige unbesicherte Schuldtitel von 'Ba1' auf 'Baa2' an und verbesserte es damit erneut um zwei Stufen; das langfristige Einlagenrating wurde von 'Baa2' auf 'Baa1' angehoben. Der Ausblick ist stabil.

Leonardo hingegen fielen um 1,9 Prozent und notierten bei 14,39 Euro, nachdem sie am Vorabend mit einem Minus von 1,7 Prozent geschlossen hatten. Das Unternehmen gab bekannt, dass seine Tochtergesellschaft Leonardo US Holding LLC am 21. November eine Minderheitsbeteiligung - entsprechend 20,7 Millionen Stammaktien - an Leonardo DRS Inc. zu einem Angebotspreis von 17,75 USD pro Aktie an die Börse gebracht hat.

Enel - mit einem Minus von 0,4 Prozent - sagte, es erwarte eine feste Mindestdividende pro Aktie von 0,43 EUR, mit einer möglichen Erhöhung auf 70 Prozent des ordentlichen Nettogewinns, wenn Cashflow-Neutralität erreicht wird. Es wird erwartet, dass das ordentliche Ebitda der Gruppe wächst und auf 23,6 bis 24,3 Mrd. EUR ansteigt. Für den Zeitraum von 2024 bis 2026 plant die Enel-Gruppe Brutto-Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 35,8 Mrd. EUR.

Im Kadettensegment legten Eurogroup Laminations um 2,3 Prozent zu, nachdem sie am Vorabend um 2,5 Prozent gesunken waren. Das Unternehmen, das sein Rückkaufprogramm fortsetzt, gab am Montag bekannt, dass es zwischen dem 13. und 17. November eigene Stammaktien im Gesamtwert von rund 462.000 EUR erworben hat.

GVS hingegen schloss mit einer Aufwärtskerze von 3,4 Prozent, nachdem sie am Vorabend um 1,4 Prozent zugelegt hatte.

Alerion, die mit einem Plus von 2,7 Prozent bei 24,45 EUR schlossen, lagen ebenfalls im grünen Bereich.

Auf der negativen Seite standen Technoprobe, die nach der bärischen Vorabendkerze mit einem Minus von 1,5 Prozent schlossen und 2,3 Prozent verloren.

Im Small-Cap-Segment legten Gas Plus um 4,5 Prozent zu, nachdem sie am Dienstagabend einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent verzeichnet hatten.

Gute Käufe wurden auch bei Gefran getätigt, die die Aktie um 5,1 % nach oben brachten, da das Unternehmen sein regelmäßiges Rückkaufprogramm fortsetzte. Zuletzt hatte das Unternehmen am Montag mitgeteilt, dass es zwischen dem 13. und 17. November eigene Stammaktien im Gesamtwert von rund 83.000 EUR erworben hatte.

PLC - plus 1,1% - meldete, dass PLC System, ein Unternehmen der Gruppe, einen Vertrag mit RWE Renewables Italia über die Restanlage eines 54 MWp-Windparks in der Provinz Foggia unterzeichnet hat. RWE ist ein im Energiesektor tätiges Versorgungsunternehmen mit besonderem Schwerpunkt im Bereich der erneuerbaren Energien in Europa und weltweit. Das Gesamtvolumen des Vertrags beläuft sich auf mehr als 20 Millionen Euro, wovon etwa 14% auf PLC System entfallen.

Conafi hingegen fielen um 7,3 % und schlossen nach zwei Aufwärtssitzungen mit einer negativen Bilanz.

d'Amico International Shipping - mit einem Minus von 2,7 % - gab bekannt, dass das Unternehmen die Genehmigung erhalten hat, seine Aktien ab dem 20. November am OTCQX Best Market in den USA zu handeln.

Unter den KMUs gewannen Impianti über 18% und erholten sich nach einem langen Abwärtstrend.

Solutions Capital Management SIM stieg um 8,9 Prozent, nachdem das Unternehmen am Dienstag mitgeteilt hatte, dass die Provisionseinnahmen in den ersten neun Monaten um 41 Prozent auf 5,5 Millionen Euro gestiegen sind, verglichen mit 3,9 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Provisionsaufwendungen beliefen sich auf 2,7 Mio. EUR, verglichen mit 1,6 Mio. EUR zum 30. September 2022. Die Nettobankerträge beliefen sich auf 2,8 Mio. EUR, ein Anstieg um 26 % gegenüber 2,2 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust von 360.000 EUR stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Verlust von 890.000 EUR im Vorjahr dar.

IMD International Medical Devices - plus 7,0% - teilte am Montagabend mit, dass der Wachstumstrend der Gruppe auf Basis der bisher vorliegenden Informationen vorerst unverändert bleibt. Für 2024 ist ein Umsatz- und Ebitda-Ziel von rund 50 Mio. EUR bzw. 8 Mio. EUR geplant. Darüber hinaus gab der CEO die ungeprüfte Managementzahl der Nettofinanzverschuldung bekannt, die zum 30. September 2023 eine Netto-Cash-Position von rund 5,1 Mio. EUR ausweist.

Negativ zu vermerken ist unter anderem, dass Doxee um 6,1 Prozent auf 3,14 EUR fiel und damit ein neues 52-Wochen-Tief erreichte.

In New York legten in der europäischen Nacht der Dow und der Nasdaq um 0,5 Prozent zu, während der S&P 500 um 0,4 Prozent anstieg.

An den asiatischen Märkten, an denen die japanische Börse feiertagsbedingt geschlossen war, legte der Shanghai Composite um 0,6 Prozent zu, während der Hang Seng um 0,4 Prozent stieg.

Bei den Währungen wechselte der Euro den Besitzer bei 1,0907 USD gegenüber 1,0871 USD zum europäischen Börsenschluss am Mittwoch, während das Pfund 1,2509 USD gegenüber 1,2463 USD am Vorabend wert war.

Bei den Rohstoffen lag der Wert von Rohöl der Sorte Brent bei 81,00 USD pro Barrel gegenüber 79,23 USD pro Barrel bei Börsenschluss gestern. Der Goldpreis lag bei 1.995,31 USD je Unze, verglichen mit 1.993,28 USD je Unze am Mittwochabend.

Am Donnerstag stehen um 0930 MEZ der deutsche Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, um 1000 MEZ der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone und um 1030 MEZ die Daten aus dem Vereinigten Königreich auf dem makroökonomischen Kalender. Um 1330 MEZ wird das EZB-Protokoll veröffentlicht.

Bei den Unternehmen stehen keine besonderen Termine auf dem Kalender.

Von Maurizio Carta, Reporter der Alliance News

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