MÄRKTE ASIEN/Zinsängste belasten in Tokio - Intel schickt Lenovo abwärts
Am 26. Januar 2024 um 06:57 Uhr
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Überwiegend abwärts geht es am Freitag mit den Kursen an den ostasiatischen Aktienmärkten. Positive Vorgaben der Wall Street, wo am Donnerstag neue Rekordstände markiert wurden, verpuffen meist. Auf der japanischen Börse lasten erneut Zinserhöhungsängste, an den chinesischen Handelsplätzen drücken Zweifel an einer Erholung der heimischen Wirtschaft die Aktienkurse. Die australische Börse ist am Freitag wegen eines Feiertags geschlossen.
Der Nikkei-225-Index verliert 1,4 Prozent. Zu Wochenbeginn war der Index auf den höchsten Stand seit 34 Jahren gestiegen. Seit aber am Dienstag der Gouverneur der japanischen Notenbank, Kazuo Ueda, die Märkte behutsam auf eine mögliche Abkehr der Bank of Japan von ihrer Niedrigzinspolitik eingestimmt hat, nehmen die Anleger in Tokio Gewinne mit, wie Händler sagen.
In Schanghai steigt der Composite-Index um 0,1 Prozent, nachdem er am Donnerstag um 3 Prozent zugelegt hatte. Gestützt hatte die Entscheidung der chinesischen Zentralbank (PBoC), die Mindestreserveanforderung für die Banken zu senken. Marktteilnehmer zeigen sich nun allerdings skeptisch, ob dies der chinesischen Wirtschaft, die sich nur schleppend von ihrem pandemiebedingten Einbruch erholt, wirklich auf die Sprünge helfen wird. Die chinesischen Verbraucher konsumierten immer noch sehr zurückhaltend, heißt es.
Lenovo auf Talfahrt nach pessimistischem Intel-Ausblick
In Hongkong gibt der Hang-Seng-Index um 0,7 Prozent nach. Technologiewerte verlieren überdurchschnittlich deutlich; ihr Sektorindex liegt 1,9 Prozent im Minus. Hier belastet zum einen das Schwergewicht Tencent, das nach einem kritischen Kommentar der Citigroup 1,8 Prozent abgibt. Daneben sacken Lenovo um 8,3 Prozent ab, nachdem Chiphersteller Intel am Vorabend in den USA einen pessimistischen Ausblick gegeben hat, der Marktteilnehmern zufolge Zweifel an der PC-Nachfrage geweckt hat.
Gegen die negative Tendenz in der Region steigt in Seoul der Kospi um 0,7 Prozent. Dort macht unter anderem die Bilanzsaison die Kurse. So steigen die Aktien des Baumaschinenherstellers HD Hyundai Infracore um 6 Prozent, nachdem dieser bei der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen zum vergangenen Jahr einen optimistischen Ausblick gegeben hat. HD Hyundai Construction Equipment verbessern sich im Gefolge um 5,6 Prozent. Nach Vorlage von Geschäftszahlen geht es mit LG Energy Solution um 4,5 Prozent aufwärts. Die Aktien des Wettbewerbers Samsung SDI steigen um 4,9 Prozent.
Die Lenovo Group Limited ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Computern, Servern und mobilen Geräten spezialisiert. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien und Dienstleistungen: - Laptops und Desktops, Smartphones und Tablets (83,2%); - Lösungen für Rechenzentren (7,3%): Server, Speichersysteme, Software, Netzwerksysteme usw.; - Softwarelösungen und Managed Services (7,3%). Der Nettoumsatz teilt sich geografisch wie folgt auf: China (25,7%), Asien/Pazifik (16,4%), Amerika (32,4%) und Europa/Naher Osten/Afrika (25,5%).