Nachfrageschwäche in Nordasien bremst L'Oreal überraschend deutlich
Am 08. Februar 2024 um 18:27 Uhr
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PARIS (dpa-AFX) - Die Nachfrageschwäche in Nordasien hat den französischen Kosmetikkonzern L'Oreal im Schlussquartal überraschend deutlich gebremst. Dank einer ansonsten aber starken Nachfrage nach Make-up und Hautpflege-Produkten legten Umsatz und Gewinn 2023 kräftig zu. Der Umsatz sei 2023 um 7,6 Prozent auf knapp 41,2 Milliarden Euro geklettert, teilte das EuroStoxx-50-Schwergewicht am Donnerstag nach Börsenschluss in Paris mit. Bereinigt um Währungseffekte sowie den Folgen von Zu- und Verkäufen habe das Wachstum bei elf Prozent gelegen.
Damit verfehlte der Hersteller von Produkten wie Wimperntusche von Maybelline New York und Shampoo von Garnier die Erwartungen der Experten. Der Gewinn zog um 8,4 Prozent auf 6,18 Milliarden Euro an. Die Dividende soll um zehn Prozent auf 6,60 Euro je Aktie erhöht werden. Die Aktie geriet nachbörslich mit einem Kursrutsch von rund fünf Prozent dennoch kräftig unter Druck.
Konzernchef Nicolas Hieronimus bleibt trotz vieler Herausforderungen wie Inflation und Kriege optimistisch und rechnet 2024 mit weiteren Zuwächsen bei Umsatz und Gewinnen./jha/he
L'Oréal ist der weltweit führende Kosmetikkonzern. Die Gruppe bietet Hautpflegeprodukte (39,9% des Umsatzes), Make-up-Produkte (19,7%), Haarpflegeprodukte (15,4%), Düfte (12,6%), Haarfärbeprodukte (8,3%) und Sonstiges (4,1%) an. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Konsumkosmetik (36,9%): Marken L'Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York, NYX Professional Makeup, Essie Niely, Dark and Lovely, Mixa, MG und Carol's Daughter; - Luxuskosmetik (36,2%): Lancôme, Kiehl's, Giorgio Armani Beauty, Yves Saint Laurent Beauté, Biotherm, Helena Rubinstein, Shu Uemura, IT Cosmetics, Urban Decay, Ralph Lauren, Mugler, Viktor&Rolf, Valentino, Azzaro, Prada, Takami, A?sop, usw.; - aktive Kosmetik (15,6%): La Roche-Posay, Vichy, CeraVe, SkinCeuticals, Skinbetter Science, usw.; - professionelle Produkte (11,3%): Marken L'Oréal Professionnel, Kérastase, Redken, Matrix und PureOlogy. Die Produkte werden über den Massenvertrieb und den Versandhandel, den selektiven Vertrieb, Friseursalons und Apotheken vermarktet. Ende 2023 verfügt L'Oréal über 37 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (31,6%), Nordamerika (27%), Nordasien (25,9%), Asien/Pazifik/Mittlerer Osten/Afrika (8,4%) und Lateinamerika (7,1%).