Umsatzwachstum bei schwächerer Auftragslage

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Geschäftslage im Maschinen- und Anlagenbau hat sich 2015 nur minimal ver­bessert. Der Branchenumsatz stieg, global betrachtet, lediglich um 1 %. Dem­gegenüber blieben die Umsätze der deutschen Pumpenhersteller spürbar hinter denen des Vorjahres zurück. Bei Industriearmaturen lassen vorläufige Werte eine Stagnation des Umsatzes deutscher Produzenten erwarten.

Von den Hauptabsatzmärkten für Pumpen und Armaturen zeigten das verarbei­tende Gewerbe, die chemische Industrie sowie die Wasser- und Abwasserwirtschaft eine positive Nachfrageentwicklung. Starke Einbrüche verzeichneten hingegen die Branche Öl und Gas sowie die petrochemische Industrie. Auch die Unternehmen im Bergbau und in der Energiewirtschaft investierten nur verhalten.

Unternehmenskennzahlen zum 31. Dezember 2015 (vorläufige Zahlen)

KSB Konzern 01-12/2015 01-12/2014 Veränderung
Auftragseingang Mio. € 2.260,9 2.321,2 - 2,6 %
Umsatzerlöse Mio. € 2.336,3 2.181,7 + 7,1 %
Belegschaft (31.12.) 16.172 16.309 - 0,8 %

Auftragseingang leicht unter Vorjahr
KSB verbuchte im Berichtsjahr Aufträge im Gesamtwert von 2.260,9 Mio. €, womit der Bestelleingang um 2,6 Prozent unter dem des Vorjahres lag. Für den Rückgang waren die konjunkturellen Schwächen in der Energiewirtschaft, in der Petro­chemie sowie im Bergbau wesentlich. Speziell im Kraftwerksgeschäft kam es außerdem zu einer Verschiebung mehrerer Großprojekte. Ent­sprechend gingen weniger Bestel­lungen für Pumpen und Armaturen ein, was ein kräftiges Wachstum im Bereich Service nur partiell ausgleichen konnte.

Bei der Auftragsentwicklung zeigten sich 2015 deutliche regionale Unterschiede. Ei­nen starken Zuwachs an Bestellungen verzeichneten die Gesellschaften in den beiden Regionen Asien sowie Mittlerer Osten / Afrika. In Europa war der Order­eingang schwächer als im Vorjahr, vor allem aufgrund der verrin­gerten Nachfrage seitens der Energieversorger. Dies spürte auch die KSB AG als größte Konzern­gesellschaft; ihr Auftragseingang sank um 7,7 % auf 783,4 Mio. €. Eben­falls rück­läufig entwickelte sich der Eingang der Bestellungen in den amerikanischen KSB-Gesellschaften. Hier war die Investitionszurückhaltung im Bergbau ausschlag­ge­bend.

Umsatzwachstum in allen Regionen
Der Konzernumsatz ist um 154,6 Mio. € auf 2.336,3 Mio. € gestiegen. Das Plus von 7,1 % ist auf größere Bestellungen aus den Vorjahren zurückzuführen. Sie haben bei Pumpen und Armaturen ebenso zu einem steigenden Umsatz geführt wie die im Berichts­jahr eingegangenen Aufträge im Segment Service.

Das Umsatzwachstum war in den Regionen Asien und Mittlerer Osten / Afrika am stärksten; aber auch die Gesellschaften in Amerika und Europa konnten sich ver­bessern. Die Entwicklung in Europa war dabei von einem um 0,8 % geringeren Umsatz­­volumen der KSB AG beeinträchtigt, die 808,1 Mio. € erzielte.

Auf die Auftragseingangs- und Umsatzwerte verschiedener außereuropäischer Gesell­schaften wirkte sich die Veränderung der Wechselkurse, bei Umrechnung in die Konzernwährung Euro, positiv aus.

Höheres Konzernergebnis
Aufgrund der verbesserten Umsatzentwicklung sowie der günstigeren Wechselkurse erwarten wir ein Konzernergebnis vor Ertragsteuern, das erheblich über dem des Vorjahres (72,6 Mio. €) liegen wird. Bei der KSB AG hingegen wird das Ergebnis 2015 den Vorjahreswert verfehlen, insbesondere aufgrund der höheren Belastung aus Pensionsrückstellungen.

Beschäftigtenzahl leicht gesunken
Zum 31. Dezember 2015 waren im Konzern 16.172 und damit 137 Personen weniger beschäftigt als Ende 2014. Diese Entwicklung geht auf Personal­anpassungen in der KSB AG (- 144) und bei der brasilianischen KSB Bombas Hidráulicas S.A. (- 83) zurück, die sich an veränderte Marktbedingungen angepasst haben. Gegenläufig erhöhten die französischen Gesellschaften ihre Beleg­schaft: Sie zählten zum Stichtag 109 Personen mehr, was vor allem auf die Inte­gration einer Serviceeinheit zurückging.

Ausblick
Für das Jahr 2016 rechnet der KSB Konzern mit einem Wachstum im Auftrags­eingang, wobei der Verkauf von Standardprodukten und Serviceleistungen die Trieb­feder bilden wird. Darüber hinaus stehen Großaufträge aus der asiatischen Energie­wirtschaft in Aussicht. Aufgrund des 2015 schwächeren Auftragseingangs wird der Konzernumsatz voraussichtlich nicht das Niveau des Vorjahres erreichen.

Das Kon­zernergebnis vor Steuern wird durch weitere Einmalkosten belastet sein, da KSB seine Programme zur Kostensenkung intensivieren wird. Sie sehen unter anderem vor, die globale Produktion neu zu ordnen, die Anzahl der Gesellschaften zu reduzieren und die Komplexität des Produkt­programms zu verringern.

Strategisch richtet sich der Konzern auf globale und re­gionale Fokusmärkte aus, die in den kommenden Jahren vertriebliche Schwer­punkte bilden.

KSB AG veröffentlichte diesen Inhalt am 29 Januar 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 29 Januar 2016 08:08:09 UTC.

Das Originaldokument ist verfügbar unter: http://www.ksb.com/ksb-de/Presse_und_Aktuelles/Pressemitteilungen/2878966/2015-Geschaeftsjahr.html