NAIROBI (dpa-AFX) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in Kenia die duale Berufsausbildung in Deutschland als Erfolgsmodell gewürdigt. Es gebe eine "lange und erfolgreiche Geschichte" gemeinsamer Verantwortung von Wirtschaft und Staat für die Ausbildung junger Menschen, sagte er am Dienstag beim Besuch einer Berufsbildungsstätte in Nairobi. Beide Seiten seien enge Partner mit unterschiedlicher Verantwortung, unterschiedlichen Rollen und unterschiedlichen Vorteilen.

Die Unternehmen investierten viel, sagte Steinmeier im Kiambu Institut of Science and Technology (KIST). Aber: "Diese Investitionen zahlen sich für die Unternehmen aus." Sie könnten auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen. Die jungen Leute wiederum profitierten durch bessere Beschäftigungschancen und schnellere Wege in Beschäftigung.

Steinmeier legte am zweiten Tag seines Staatsbesuchs zusammen mit dem kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta bei dem Besuch den Grundstein für ein Exzellenzzentrum für Industriemechatronik. Dort sollen mit deutscher Unterstützung 280 Ausbildungsplätze und 200 Unterkünfte für Lehrlinge entstehen. Die Bundesregierung stellt dafür ein Darlehen von 5,5 Millionen Euro bereit. Deutsche Unternehmen wie Bosch und Krones beteiligen sich.

Steinmeier würdigte die Reformen Kenias im Ausbildungsbereich in den vergangenen Jahren und ermutigte die Regierung, damit fortzufahren. "Die Geschwindigkeit und der Umfang der Reformen ist sehr beeindruckend", sagte er. Steinmeier versicherte: "Deutschland steht bereit als Partner Kenias auf dem Weg für mehr und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Frauen und Männer."/sk/DP/men