BERLIN (dpa-AFX) - Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt Reiner Haseloff (CDU) hat die bisherige Kommunikation der Bundesregierung bei den Corona-Impfungen für Kinder kritisiert. "Es ist eine Erwartung geweckt worden, was nicht erfüllt werden kann", sagte Haseloff im ARD-"Morgenmagazin" am Freitag. Er bezog sich dabei auf zusätzlichen Impfstoff für Kinder und Jugendliche. Jetzt müsse man ganz sachlich damit umgehen.

Er wünsche sich zu diesem Thema keine Pressekonferenzen aus dem Bund mehr. Dies hänge "damit zusammen, dass wir klare Botschaften brauchen", sagte der Ministerpräsidenten.

Am Donnerstagabend hatten Bund und Länder bei einem Impfgipfel vereinbart, dass sich Kinder ab 12 Jahren vom 7. Juni an generell gegen Corona impfen lassen können sollen. Voraussetzung dafür ist, dass die EU-Arzneimittelbehörde EMA den bisher ab 16 Jahren freigegebenen Impfstoff von Biontech/Pfizer auch für diese Altersgruppe zulässt, dies wird für diesen Freitag erwartet. Den Ländern steht jedoch für die Impfung von Kindern kein zusätzlicher Impfstoff zur Verfügung. Daneben hatten sowohl Biontech/Pfizer, als auch Johnson & Johnson zuletzt Lieferverzögerungen angekündigt./ssc/DP/mis